Die neue „Working Class“: „Sie strampeln sich wahnsinnig ab, aber sie kommen nie auf die sichere Seite“.

Der zweite Corona-Tag der Arbeit.

Anmerkungen zu schwierigen Zeiten (auch) für Gewerkschaften und ganz unterschiedlichen Perspektiven auf Erwerbsarbeit

Erneut konnten die Gewerkschaften ihre traditionellen – manche würden sagen tradierten – Veranstaltungen zum Tag der Arbeit am 1. Mai eines jeden Jahres aufgrund der Corona-Pandemie nicht so abhalten, wie man das eingeübt und über viele Jahre fortgeschrieben hat. Auch wenn das nur symbolisch gemeint ist – es kennzeichnet schwierige Zeiten, auch und gerade (?) für die Gewerkschaften. In der ersten Corona-Welle im vergangenen Jahr befanden sich zeitweilig sechs Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit, es gab neben dieser Auffanglösung auch zahlreiche Entlassungen in den besonders von den Beschränkungen betroffenen Branchen, die ganz überwiegend diejenigen getroffen haben, die am unteren Ende der Einkommenshierarchie angesiedelt sind und die dann auch noch in einer im wahrsten Sinne des Wortes Minijob-Falle gefangen waren, denn die Minijobber wurden zuerst entlassen, da man sie nicht über Kurzarbeit auffangen konnte – zugleich haben sie aber auch keine Ansprüche auf die lohnabhängigen Sozialleistungen wie dem Arbeitslosengeld I.

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17 Prozent der Befragten haben keine Motivation mehr für ihren Job. „Wir brauchen einen neuen gesellschaftlichen Druck.“

Hamburger Studie: Pflegende extrem überlastet

Pflegende in der zweiten Welle

Viele Kliniken arbeiten an ihren Kapazitätsgrenzen. Und auch das Pflegepersonal ist an der Belastungsgrenze. Das zeigt nun eine Studie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg. Diese hat zwischen dem 31. Oktober 2020 und 5. Januar 2021 1.000 Pflegende in Deutschland befragt, was sie in der aktuellen Phase der Pandemie besonders belastet. Die Ergebnisse dieser Studie wurden vorab für das NDR-Politikmagazin „Panorama 3“ ausgewertet.

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„Plötzlich waren Reglungen möglich, die zuvor mit einer schwarz-roten Koalition kaum durchsetzbar schienen.“

Etwas Entspannung

In der Pandemie hat die Politik viele Einschränkungen verordnet – und Hartz-IV-Restriktionen gelocker

 

Eva Roth ND 30.04.2021

Als im Frühjahr 2020 Theater und Restaurants schließen mussten, konnten selbst radikale Leistungsideologen nicht mehr fordern, Künstlerinnen und Kellner sollten sich mehr anstrengen, damit sie einen Job finden. Plötzlich waren Reglungen möglich, die zuvor mit einer schwarz-roten Koalition kaum durchsetzbar schienen: Der Bundestag beschloss ein »Sozialschutzpaket«, dem weitere folgten. Seit März vorigen Jahres werden demnach Menschen, die erstmals Hartz IV beziehen, die tatsächlichen Wohnkosten erstattet, unabhängig davon, wie hoch die Miete ist. Diese Regelung wurde zuletzt bis Dezember dieses Jahres verlängert, sie gilt zwar generell nur für »neue« Hartz-IV-Bezieher und lediglich einen Teil der schon länger Bedürftigen. Die Grundidee hält der Vorsitzende des Erwerbslosen- und Sozialhilfevereins Tacheles, Harald Thomé, jedoch für den wichtigsten positiven Ansatz unter den Corona-Sonderregeln.

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„Der Mindestlohn habe bisher wenig daran geändert, dass Millionen Beschäftigte mit niedrigsten Löhnen abgespeist würden.“ (Sabine Zimmermann, Die Linke)

Arbeitsmarkt

92 Prozent der Friseure mit Niedriglohn

Friseure und Taxifahrer sind am unteren Rand der Einkommensskala in Deutschland – doch niedrige Löhne betreffen viel mehr Menschen.

Von dpa

Freitag, 30.04.2021, 08:40 Uhr aktualisiert: 30.04.2021, 08:42 Uhr

Berlin (dpa) – Fast jeder fünfte Beschäftigte mit vollem Job in Deutschland arbeitet zu Niedriglöhnen.

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Seit 2009 verhandelt ver.di mit der Sana Kliniken AG Konzerntarifverträge für den nichtärztlichen Bereich.

Sana Kliniken AG:

Ankündigung einer Massenentlassung – von Menschen, die in der Stationsassistenz, im Hol- und Bringedienst oder an den Eingangspforten von Krankenhäusern arbeiten.

Weil der Euro in die andere Richtung rollt?

Die Sana Kliniken AG gehört mit 58 Krankenhäusern 44 Medizinischen Versorgungszentren und einigen Altenheimen zu den größten privaten Klinikkonzernen in Deutschland. Insgesamt beschäftigt der Konzern ca. 33.000 Beschäftigte.

Der Konzern ist 1976 von den privaten Krankenversicherern gegründet worden. Bis heute sind 25 Gesellschaften der privaten Krankenversicherung die Aktionäre der Sana Kliniken AG. Sitz des Konzernes ist Ismaning (bei München).

Die Sana DGS pro.service GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Sana Immobilien Service GmbH und somit Teil der Sana Kliniken AG. Die Tochter bietet ihrem „konzerninternen Kunden im Gesundheitswesen innovative und wirtschaftliche Lösungen im Bereich des infrastrukturellen Facility Managements an“. Sie ist an allen Standorten der Sana Kliniken AG tätig. Neben der Reinigung der Sana Kliniken gehören auch Stationsassistenz, Hol- und Bringedienste, Pforten und Sicherheitsdienste zum Portfolio. Das Unternehmen hat rund 3.000 Beschäftigte, die Mehrheit davon in Teilzeit.

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»Reiche sollen für Kosten der Corona­krise zahlen« fordern mehr als 100 Organisationen, Künstlerinnen und Künstler sowie Intellektuelle – unter anderem die Sängerin Annette Humpe, Schauspielerin Maren Kroymann und der Kabarettist Max Uthoff – höhere Steuern für Wohlhabende.

Reichtum umverteilen durch progressive Steuerpolitik!

In einem am Mittwoch veröffentlichten offenen Brief an die Bundesregierung unter der Überschrift »Reiche sollen für Kosten der Corona­krise zahlen« fordern mehr als 100 Organisationen, Künstlerinnen und Künstler sowie Intellektuelle – unter anderem die Sängerin Annette Humpe, Schauspielerin Maren Kroymann und der Kabarettist Max Uthoff – höhere Steuern für Wohlhabende:

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75 Prozent aller Rentenzahlbeträge nach 45 Beitragsjahren unter 1.025 Euro…

 

Renten-Nullrunde:

Paritätischer warnt vor negativen Folgen auch bei Hartz IV

Pressemeldung vom 27.04.2021

Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt davor, dass angesichts der Entwicklung der Löhne in der Pandemie nicht nur die Renten eine Nullrunde erfahren werden, sondern voraussichtlich auch Beziehenden von Hartz IV und Altersgrundsicherung im kommenden Jahr ein realer Kaufkraftverlust droht. Der Verband fordert Bundessozialminister Hubertus Heil auf, umgehend dafür zu sorgen, dass die Fortschreibungsformel für die Regelsätze in der Grundsicherung so angepasst wird, dass Preissteigerungen immer mindestens ausgeglichen werden. Davon unabhängig kritisiert der Paritätische die Regelsätze als grundsätzlich nicht bedarfsdeckend und fordert eine zügige Erhöhung auf mindestens 600 Euro und einen sofortigen coronabedingten Zuschlag von 100 Euro pro Kopf und Monat für die Dauer der Pandemie.

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Von 2010 bis 2020 stieg die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in Hartz-IV-Lebensgemeinschaften im gesamten Ruhrgebiet um 11,4 Prozent.

Kinder und Jugendliche in SGB-II-Bedarfsgemeinschaften

Die Zehn-Jahres-Entwicklung vom Dezember 2010 bis Dezember 2020

Erschreckende Zahlen fürs Ruhrgebiet und für Herne im Bereich der Armut von Kindern und Jugendlichen

Von 2010 bis 2020 stieg die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in Hartz-IV-Lebensgemeinschaften im gesamten Ruhrgebiet um 11,4 Prozent. Der Spitzenreiter in dieser unrühmlichen Statistik ist die Stadt Gelsenkirchen mit einer Zunahme um 35,3 Prozent. Gefolgt von den Städten in der Kernzone des Reviers: Mülheim an der Ruhr mit 26,7 Prozent, Essen mit 16,7 Prozent, Bochum mit 16,5 Prozent, Duisburg mit 16,4 Prozent und Herne mit 14,0 Prozent.

Von Dezember 2010 mit 196.416 betroffenen Kindern und Jugendlich stieg die Anzahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen im Dezember 2020 auf 218.859 (22.443 mehr Betroffene).

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Was schlägt die Gewerkschaft vor? „Wir empfehlen den betroffenen Beschäftigten dringend, ihre Ansprüche gegenüber ihrem Arbeitgeber schriftlich geltend zu machen …“

Wo ist sie geblieben, die „Corona-Prämie“ des Jahres 2020 für die Beschäftigten in der ambulanten und stationären Altenpflege? Sie ist nicht bei allen angekommen

»Alle Beschäftigten in der Altenpflege erhalten im Jahr 2020 einen gestaffelten Anspruch auf eine einmalige Sonderleistung (Corona-Prämie) in Höhe von bis zu 1.000 Euro. Die höchste Prämie erhalten Vollzeitbeschäftigte in der direkten Pflege und Betreuung.« Und nicht nur das: »Auch Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Helfer im freiwilligen sozialen Jahr und Leiharbeiter sowie Mitarbeiter in Servicegesellschaften sollen eine Prämie erhalten.«

 

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Wir brauchen endlich eine entschlossene Politik gegen Armut und soziale Ausgrenzung unter Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung! -und keine akademischen Debatten über Identitätspolitik

Entschlossen gegen Armut vorgehen

Als Mitglied des Beraterkreises beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat die Nationale Armutskonferenz (NAK) zum Entwurf des sechsten Armuts- und Reichtumsberichtes Stellung genommen. NAK-Sprecher Gerwin Stöcken kommentierte am Freitag:

»Es kann nicht weiter hingenommen werden, dass Armut in einem so wohlhabenden Land fortbesteht und es der Politik trotz guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen vor der Coronapandemie nicht gelungen ist, die Lebenslagen aller Menschen durchgreifend zu verbessern. Im Gegenteil: Armut und Reichtum verfestigen sich weiter, und die Menschen werden von der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung abgehängt. Wir brauchen endlich eine entschlossene Politik gegen Armut und soziale Ausgrenzung unter Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung!«

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