Bei einer differenzierten Auswertung der Entwicklungen im Bereich der Überschuldung wird dieser besorgniserregende Trend diagnostiziert: „Überschuldung der Zukunft: alt und weiblich“. Das hat die Wirtschaftsauskunftei Creditreform in ihrem SchuldnerAtlas kurz und schmerzhaft niedergeschrieben. Also in ihrem SchuldnerAtlas 2018, denn das Zitat stammt aus diesem Beitrag vom 15. November 2018: Zu viele Schulden. Nein, nicht in Griechenland oder Italien, sondern mitten unter uns. Zum SchuldnerAtlas 2018 und den Ausstrahlungen der Altersarmut. Und auch im darauffolgenden Jahr findet man hier einen entsprechenden Beitrag, der am 21. November 2019 veröffentlicht wurde: Überschuldung: Etwas Licht von oben betrachtet, zugleich ganz viel Schatten bei den Älteren. Auch hier zeigen sich die Auswirkungen von Altersarmut: »Die Altersüberschuldung nimmt weiter deutlich zu und die Beobachter sprechen von einer „besorgniserregenden Entwicklung“. Vor allem in der Altersgruppe ab 70 Jahren: Gut 380.000 Personen aus diesem Kreis gelten mittlerweile als überschuldet, das sind 44,5 Prozent beziehungsweise 118.000 Verbraucher mehr als noch im Vorjahr, wo das Plus ebenfalls schon bei 69.000 Fällen lag.«
Kategorie: aktuell
Teilhabequote Förderprogramm Bildungs- und Teilhabepaket: Hamm 94 % – Herne 11 %
Armut von Kindern und Jugendlichen
Bildungs- und Teilhabepaket: Paritätische Expertise zeigt, dass Teilhabeleistungen nur jedes siebte benachteiligte Kind erreichen
Die Leistungen für benachteiligte Kinder und Jugendliche seien in der bestehenden Form nicht geeignet, Kinderarmut zu bekämpfen, Teilhabe zu ermöglichen und Bildungsgerechtigkeit sicherzustellen, kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband. Wie eine aktuelle Expertise der Paritätischen Forschungsstelle belegt, haben sich die mit dem so genannten „Starke-Familien-Gesetz“ 2019 in Kraft getretenen Reformen des Bildungs- und Teilhabepaketes nach den vorliegenden Statistiken nicht positiv auf die Inanspruchnahme der Teilhabeleistungen durch benachteiligte Schüler*innen ausgewirkt, vielmehr sei sogar ein leichter Rückgang der Quoten zu verzeichnen. Der Paritätische bekräftigt seine Forderung nach der Einführung eines Rechtsanspruchs auf Angebote der Jugendarbeit im Kinder- und Jugendhilfegesetz und die Einführung einer bedarfsgerechten, einkommensabhängigen Kindergrundsicherung.
Ausgaben für Kinder- und Jugendhilfe – Herne: 14,1% Steigerung – NRW weit mit die größte Zuwachsrate
Herne: 14,1% Steigerung – NRW weit mit die größte Zuwachsrate
Ausgaben für Kinder- und Jugendhilfe in NRW 2019 um 6,9 Prozent gestiegen
Im Jahr 2019 wurden in Nordrhein-Westfalen
11,5 Milliarden Euro für Leistungen und Aufgaben der
öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben.
Herne gehört zu den Städten mit geringstem verfügbaren Einkommen in NRW!
Herne gehört zu den Städten mit geringstem verfügbaren Einkommen in NRW
NRW:
Verfügbares Einkommen je Einwohner im Schnitt bei 22 294 Euro
Im Jahr 2018 verfügte jeder Einwohner in
Nordrhein-Westfalen rein rechnerisch über ein durchschnittliches
Jahreseinkommen von 22 294 Euro.
DGB-Studie: Niedriglohnrisiko in Herne höher als im NRW Durchschnitt
DGB-Studie: Niedriglohnrisiko in Herne höher als im NRW Durchschnitt
Der DGB veröffentlicht mit dem Niedriglohnreport eine umfassende Bestandsaufnahme zum Niedriglohnsektor.
Dazu erklärt Eric Lobach, Vorsitzender des DGB Herne:
„Unser Niedriglohnreport macht deutlich: Die Lage vieler Beschäftigter ist dramatisch – und es besteht dringender Handlungsbedarf.
Wer die Berichterstattung zur Vermögenssteuer dominiert
Wer die Berichterstattung zur Vermögenssteuer dominiert
Während die Entwicklungen der Vermögensungleichheit inzwischen relativ gut erforscht sind, blieb die Rolle der Massenmedien in der Debatte bisher weitgehend unbeachtet. Eine neue Studie hat nun die Berichterstattung zur Vermögens- und Erbschaftsbesteuerung in den letzten zwei Jahrzehnte analysiert. Ein Beitrag von Hendrik Theine.
Die Entwicklung der Vermögensungleichheit ist während der letzten Jahre international wie auch in Deutschland verstärkt in den wissenschaftlichen Fokus gerückt. So zeigt eine steigende Zahl empirischer Untersuchungen, dass seit den 1980er Jahren die Vermögensungleichheit in vielen Ländern zugenommen hat.
Neben der empirischen Analyse der Vermögensverteilung ist in den letzten Jahren ein Anstieg der Forschungstätigkeit zu den Auswirkungen der steigenden Vermögensungleichheit auf Gesellschaft und Ökonomie zu verzeichnen. So verdichten sich die Befunde, dass eine hohe Konzentration von Privatvermögen in engem Zusammenhang mit ökonomischer und politischer Macht steht, also mit der Möglichkeit, auf ökonomische und politische Prozesse einzuwirken. Damit kommt der Verteilung von Vermögen auch eine zentrale Rolle für die Funktionsfähigkeit demokratischer Institutionen zu.
Während diese Entwicklungen mittlerweile relativ gut erforscht sind, blieb die Rolle der Massenmedien in der Vermittlung und Mediation der Vermögensungleichheit und ihrer zugrundeliegenden Politikmaßnahmen bisher weitgehend unbeachtet. Angesichts der Bedeutung des Themas und der zentralen Rolle der Medien für öffentliche Wahrnehmung und Meinungen mutet dies durchaus paradox an. Wie häufig berichten deutsche Medien über die zentralen Versuche, Vermögensungleichheit zu verringern? Geben sie zustimmenden und ablehnenden Positionen gleichermaßen Raum? Diese und ähnliche Fragen konnten bisher nicht seriös beantwortet werden.
Im April 2018 erhielten ca. 1,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen einen Bruttostundenlohn von weniger als zehn Euro.
NRW: 14,6 Prozent aller Beschäftigten erhalten einen Bruttostundenlohn von weniger als zehn Euro
Im April 2018 erhielten ca. 1,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
in Nordrhein-Westfalen einen Bruttostundenlohn von weniger als zehn Euro.
Thematisch zugehörige Infografiken und/oder -tabellen finden Sie – sofern vorhanden – in der Onlineversion der Pressemitteilung unter https://www.it.nrw/nrw-146-prozent-aller-beschaeftigten-erhalten-einen-bruttostundenlohn-von-weniger-als-zehn-euro-0.
Düsseldorf (IT.NRW). Im April 2018 erhielten ca. 1,2 Millionen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen einen
Bruttostundenlohn von weniger als zehn Euro. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sind dies
14,6 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse. Im Jahr 2014, also vor
Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns, hatte die Zahl mit
fast 1,9 Millionen Beschäftigungsverhältnissen um etwa 55 Prozent höher
gelegen.
Das Vermögen der zehn reichsten der Reichen nahm in vier Jahren fast um eine halbe Billion zu.
Trump als Präsident: Goldesel für die superreichen US-Oligarchen
Die Corona-Krise hat das Vermögen von vielen Superreichen weiter in obszöne Höhen anwachsen lassen, während die explodierende Staatsverschuldung alle abgehängten Amerikaner belastet
US-Präsident Donald Trump hat sich als Außenseiter und Mann des Volkes gegeben, aber als möglicher, wenn auch wahrscheinlich hoch verschuldeter Milliardär hat er die Staatsverschuldung, für die alle Amerikaner einstehen müssen, auf einen Rekordwert von 27 Billionen US-Dollar erhöht. Das sind fast 140 Prozent des BIP. Deutschlands Staatsverschuldung ist zum Vergleich im zweiten Quartal 2020 um über 10 Prozent auf 2.278.477 angewachsen. Im Haushaltsjahr 2020 ist das US-Haushaltsdefizit um 3,1 Billionen angewachsen [1], 2,2 Billionen davon stammen aus dem Wirtschaftshilfepaket wegen der Coronaviruspandemie im März 2020.
Zwei Drittel aller Neueinstellungen sind atypisch
Zwei Drittel aller Neueinstellungen sind atypisch
Düsseldorf (ots) – Zwei von drei Neueinstellungen waren im vergangenen Jahr so genannte atypische Beschäftigungen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken hervor, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag) vorliegt. Demnach entfielen von den insgesamt fast 10,3 Millionen Neueinstellungen in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis 6,6 Millionen oder 65 Prozent nicht auf ein unbefristetes Normalarbeitsverhältnis in Vollzeit. Nach den Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren 2019 rund vier Millionen oder 40 Prozent der Neueinstellungen befristete Jobs. 3,9 Millionen Neueinstellungen entfielen auf Teilzeitstellen, das waren 35 Prozent. Zudem begannen rund eine Million Leiharbeiter ein neues Beschäftigungsverhältnis. Das waren rund neun Prozent aller Neueinstellungen. Die Linken-Politikerin Susanne Ferschl forderte ein Verbot der sachgrundlosen Befristungen. Zudem müsse die Leiharbeit zurückgedrängt werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Eckpunkte Tarifabschluss Öffentlicher Dienst Bund und Kommunen
Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst: „Ein respektabler Abschluss“ und „Das Machbare haben wir erreicht“, sagen Gewerkschaftsvertreter. Ein „wirtschaftlich verkraftbarer, maßvoller Abschluss“ sagen die Arbeitgeber. Alles gut?
In den vergangenen Wochen hatte es Warnstreikaktionen im öffentlichen Dienst gegeben, natürlich nicht ohne Hintergedanken wurden dabei gerne Pflegekräfte auf die Straße geschickt. Denn seitens der Gewerkschaft ver.di wurden die Tarifverhandlungen unter der Überschrift „Corona-Helden“ geführt, für die man nun auch eine monetäre Abbildung ihrer heldenhaften Leistungen von den Arbeitgebern erstreiten wollte. Nun fallen einem hinsichtlich der angesprochenen Figur der „Corona-Helden“ zahlreiche Berufe und Tätigkeiten ein, die zum einen nichts mit dem öffentlichen Dienst zu tun haben, zum anderen aber gibt es wie in anderen Branchen auch im öffentlichen Dienst sicher Tätigkeitsfelder, wo man weit weg sein konnte von der tatsächlichen Corona-Front, im Homeoffice und dabei in einem sehr sicheren Arbeitsverhältnis, von dem andere nur träumen können. Man ahnt es schon, wenn man solche Zeilen liest – „Corona-Helden“ hat eine Menge spalterisches Potenzial und man könnte mit guten Argumenten damit für die einen mehr Geld, aber auch gleichzeitig für die anderen mehr Demut verlangen und würde sich heillos verlaufen in einem verminten Gelände der Abgrenzung (und der Ausschließeritis), wie wir das real bereits beim monatelangen Gekrampfe um eine „Corona-Prämie“ für das Pflegepersonal (nicht nur) in der Altenpflege erlebt haben (dazu der Beitrag Wenn eine am Anfang sicher gut gemeinte Anerkennungsprämie zu einem toxischen Spaltpilz mutiert. Bei der Corona-Prämie für Pflegekräfte sortiert und differenziert man sich ins Nirwana vom 3. September 2020).