Herner Sozialforum

Aktuelle Sozialpolitik: Ein gesetzlicher Mindestlohn von mehr als 13 Euro?

Ein gesetzlicher Mindestlohn von mehr als 13 Euro?

Dazu ein Blick in die USA: „Fight for $15“ und neue Befunde aus der US-amerikanischen Mindestlohnforschung

In diesen Tagen wurde in den Medien daran erinnert, dass vor fünf Jahren in Deutschland die Grundlagen für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde gelegt wurden. Und viele werden sicher noch die Schlammschlacht im Vorfeld der Einführung des Mindestlohns vor Augen haben, mittendrin damals zahlreiche Akteure der Mainstream-Ökonomie, nach deren Berechnungen hunderttausende Jobs über die Wupper gehen werden müssen, wenn die Lohnuntergrenze für (fast) alle scharf gestellt wird.

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Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH veröffentlicht neue Datenplattform am 9. Juli 2019: NRW-spezifische Daten zu den lokalen Arbeitsmärkten

Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH veröffentlicht neue Datenplattform am 9. Juli 2019

Monitoring Grundsicherung für Arbeitsuchende

Datenplattform SGB II: Daten zum 3. Quartal 2018

Wie hoch ist die Quote der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden in Nordrhein-Westfalen? Wie viele der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden sind erwerbstätig? Ist das bei männlichen Leistungsbeziehenden anders als bei weiblichen? Oder in der Stadt Essen anders als im Kreis Recklinghausen?

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„Wir müssen endlich Gesicht zeigen und die unhaltbaren Zustände in der Leiharbeit öffentlich machen.“ ( Andre Accardi)

Interview mit Leiharbeiter Andre Accardi

Leiharbeit zum Hungerlohn und unter Lebensgefahr

Bei mehr als 20 Leihfirmen hat der 28jährige Metaller Andre Accardi bereits gearbeitet. Im Interview erzählt er, was er dort erlebt hat: schlechte und lebensgefährliche Arbeit, miese Bezahlung und Behandlung, Angst unter den Leiharbeitern – und immer wieder die Kündigung.

11. Juli 2019 Quelle: IG Metall


André, Du bist 28 Jahre alt und hast bereits bei mehr als 20 Leihfirmen gearbeitet. Warum so viele?

André Accardi: Ich habe immer mein Bestes gegeben. Doch meistens endete das Arbeitsverhältnis mit der Leihfirma mit dem Einsatz beim Kundenbetrieb. Dann hieß es einfach: Tschüss. Wir brauchen Dich nicht mehr. In der Kündigung steht dann meistens so was wie „Sie sind nicht mehr zumutbar“. Erst wenn Du zwei, drei Monate Einsatz bei einem Kunden hattest, hast Du für die Leihfirma genug Profit erwirtschaftet, dass sie sich um einen weiteren Einsatz für Dich bemühen. In der Regel jedoch bekomme ich die Kündigung, wenn der Einsatz endet.

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Reformen der Grundsicherung im internationalen Vergleich

10. Juli 2019 |

IAB – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Reformen der Grundsicherung im internationalen Vergleich: neue Wege ja, Systemwechsel nein

In Politik und Öffentlichkeit wird hierzulande seit geraumer Zeit verstärkt darüber debattiert, ob die Grundsicherung für Arbeitsuchende grundlegend reformiert oder gar durch ein bedingungsloses Grundeinkommen ersetzt werden sollte. Diskussionen, Modellversuche und Reformansätze in diesem Bereich sind auch in anderen Ländern zu beobachten. Der Blick über den nationalen Tellerrand ist daher für die deutsche Reformdebatte äußerst lehrreich.

In der aktuellen Diskussion um die Weiterentwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende, besser bekannt als Hartz IV, geht es neben der Leistungshöhe und den finanziellen Anreizen zur Aufnahme von Arbeit auch um die Rechte und Pflichten des Einzelnen, das Fördern und Fordern. Ähnliche Diskussionen wie in Deutschland gibt es in anderen Ländern. Denn letztlich geht es um Fragen, die allen bedarfsorientierten Grundsicherungssystemen in Europa gemein sind.

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Durchschnittlicher Renten-Zahlbetrag: Männer 1.191 Euro – Frauen 705 Euro

 

 

Rente / 11.07.2019

Rentenhöhe: Deutliche Unterschiede in Deutschland

Die Rentenhöhe im Alter hängt vor allem von Einzahlungen während des Arbeitslebens ab. Es gibt aber auch einige generelle Unterschiede.

Bi

Berlin (dpa). Die Höhe der Altersrenten in Deutschland geht regional weiter deutlich auseinander – ebenso wie zwischen Männern und Frauen. Bundesweit stieg die Durchschnittsrente nach mindestens 35 Jahren Versicherungszeit auf 1.219 Euro im Monat, wie neue Daten der Deutschen Rentenversicherung (Stand Ende 2018) zeigen. Am höchsten war sie demnach im Saarland mit einem ausgezahlten Betrag von 1.343 Euro, am niedrigsten in Thüringen mit 1.102 Euro. Männer kamen im bundesweiten Schnitt auf 1.362 Euro, Frauen auf 991 Euro im Monat.

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Regionen wie das Ruhrgebiet und weite Teile Ostdeutschlands werden immer weiter abgehängt, das geht aus dem »Deutschlandatlas« hervor, den die Bundesregierung am Mittwoch vorstellte.

Soziale Spaltung nimmt zu

Bundesregierung stellt Situation abgehängter Regionen dar und beklagt geballte Armut – zeigt aber keinen Willen zur Veränderung. DGB fordert Investitionen
Von Simon Zeise (junge welt vom 11.07.2019)

Ein Land zerfällt. Mehr als neun Prozent der Bevölkerung sind hierzulande auf Sozialleistungen angewiesen, über die Hälfte von ihnen bezieht Hartz IV. Regionen wie das Ruhrgebiet und weite Teile Ostdeutschlands werden immer weiter abgehängt, das geht aus dem »Deutschlandatlas« hervor, den die Bundesregierung am Mittwoch vorstellte.

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„Alleine in Deutschland fehlen so bis zu 14 Milliarden Euro in den Steuerkassen. Die Bundesregierung ist weitestgehend ahnungs- und planlos.“ (Fabio De Masi)

»Kriminelle nehmen den Staat bei der Umsatzsteuer aus wie eine Weihnachtsgans«

Nachricht von Fabio De Masi,

50 Milliarden Euro Steuergelder stehlen Betrüger mit sogenannten „Umsatzsteuer-Karussellen“ in Europa – jedes Jahr. Alleine in Deutschland fehlen so bis zu 14 Milliarden Euro in den Steuerkassen. Die Bundesregierung ist weitestgehend ahnungs- und planlos. Mit einer Kleinen Anfrage wollte die Fraktion DIE LINKE. von der Bundesregierung wissen, was sie über die Umsatzsteuerkarusselle weiß und wie sie dagegen vorzugehen gedenkt. Die Antwort: Zur Häufigkeit, und Höhe des Schadens „liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor“.

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Katastrophale Arbeitsmarktentwicklung in Herne seit 2008 im Vergleich zum Bund: Selbst innerhalb der „Metropole Ruhr“ abgehängt – Abnahme in Herne um 0,7 Prozent – im Bund 21,7 Prozent Zunahme

Quelle: Bundesagentur für Arbeit zum Thema – Zeitreihe mit Gebietsstand

Zusammengestellt Norbert Kozicki

Katastrophale Arbeitsmarktentwicklung in Herne seit 2008 im Vergleich zum Bund und zum Land NRW:

Herne selbst innerhalb des Ruhrgebiets weit abgehängt bezüglich der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung !

Abnahme in Herne 0,7 Prozent  –

Zunahme in den kreisfreien Städten des Ruhrgebietes (plus Ennepe-Ruhr-Kreis) um 13,9 Prozent –

Zunahme im Bund 21,7 Prozent

Der Agenturbezirk Herne ist der einzige im Ruhrgebiet, der eine Abnahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Zeitraum von Dezember 2008 bis Dezember 2018 zu verzeichnen hat.

 

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Ausmaß der Mindestlohnumgehung hat zugenommen – Eine schöne Formulierung für unternehmerisches Schmarotzertum !

Mindestlohn: Nach wie vor erhalten ihn viele Beschäftigte nicht

Pressemitteilung vom 10. Juli 2019 (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)

Mehr als eine Million Beschäftige, denen der Mindestlohn zugestanden hätte, bekamen im Jahr 2017 weniger als 8,84 Euro pro Stunde – Trotz Mindestlohnerhöhung hat sich die positive Lohnentwicklung in unterster Lohngruppe nicht fortgesetzt – „Fair Pay“-Plakette könnte Anreize für Arbeitgeber setzen.

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1,8 Millionen Beschäftigte bekommen nicht den Mindestlohn – Wer sind hier eigentlich die gesellschaftlichen Schmarotzer ?

DIW-Studie

1,8 Millionen Beschäftigte bekommen nicht den Mindestlohn

Besonders im Gastgewerbe ist die Gefahr, unter dem Mindestlohn bezahlt zu werden, sehr hoch.

Besonders im Gastgewerbe ist die Gefahr, unter dem Mindestlohn bezahlt zu werden, sehr hoch.

Foto: Ralph Peters / imago/Ralph Peters

Berlin.  Jedem Beschäftigten in Deutschland steht ein gesetzlicher Mindestlohn von 9,19 Euro zu. Doch viele Arbeitgeber halten sich nicht daran.

Viele Beschäftigte bekommen nicht den Mindestlohn für ihre Arbeit ausbezahlt, der ihnen gesetzlich zusteht. „2017 erhielten mindestens 1,3 Millionen Beschäftigte, denen der Mindestlohn eigentlich zugestanden hätte, in ihrer Haupttätigkeit weniger Geld“, nennt Ökonom Markus Grabka das Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

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