Hubertus Heil konkretisiert sein Konzept für eine „Respekt-Rente“, von der besonders fleißige Arbeitnehmer profitieren sollen. „Wer ein Leben lang gearbeitet hat muss im Alter mehr haben als jemand, der nie gearbeitet hat“, sagte der Arbeitsminister dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) bereits vor Kurzem.
Nun werden die Pläne konkreter. Die neue Grundrente für Geringverdiener solle die Lebensleistung des Beitragszahlers würdigen. Dafür will Heil die Grundsicherung von derzeit 424 Euro im Monat plus Kosten für die Unterkunft um 25 Prozent erhöhen. Arbeitnehmer, die mindestens 35 Jahre lang Beiträge eingezahlt, Kinder groß gezogen oder Angehörige gepflegt hat, sollen 100 mehr im Monat bekommen, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Damit will der SPD-Politiker vermeiden, dass Niedrigverdiener künftig mitunter geringere Renten erhalten, als jene, die ihr Leben lang keinerlei Beiträge eingezahlt haben. Allerdings steht das zusätzliche Geld nur denjenigen zu, die tatsächlich „bedürftig“ sind. Dafür sollen Eigentum und Einkommen berücksichtigt werden. Das Grundsicherungsamt wird dann über den Status und den Aufschlag entscheiden.
Das Arbeitsministerium rechnet damit, dass rund 130.000 Menschen Anspruch auf die reformierte Grundrente haben. Die Kosten würden sich demnach jährlich auf rund 200 Millionen Euro belaufen. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf will Heil noch in der ersten Jahreshälfte vorlegen.
Von RND/mkr