Hartz IV Mieten überfordern das Jobcenter

Hartz IV Mieten überfordern das Jobcenter

4. Mai 2019

Die Berliner Arbeitsvorschrift (AV) Wohnen soll – wie von uns berichtet – höhere Richtwerte für den Mietzuschuss erhalten. Das ist auch dringend nötig. Denn der Mietwucher in Berlin sorgt inzwischen dafür, dass über 85.000 Hartz IV Empfänger einen Teil der Miete vom Regelsatz bezahlen müssen – im Schnitt 135 Euro jeden Monat. In Herne sind es im Schnitt – nach den Daten der Bundesregierung – 75 Euro.

 

85.180 Haushalte betroffen

Zwei Drittel der Hartz IV Empfänger in Berlin haben Glück. Ihre Mietkosten werden komplett vom Amt bezahlt. Die übrigen 85.180 Haushalte schauen in die Röhre. Ihre Miete ist so hoch, dass selbst das Jobcenter die Kosten nicht mehr in voller Höhe übernimmt. Warum: Die Mieten für neu bezogene Wohnungen steigen in Berlin schneller als die Zuschüsse.

Bei 35,3 Prozent der Berliner Leistungsempfänger sorgt das für enormen finanziellen Druck. „Im Durchschnitt zahlen sie 135 Euro aus eigener Kasse drauf. Für Personen, die Sozialhilfe beziehen, ist das sehr viel Geld“, betont Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke). Dabei hatte der Senat Erwerbslosen voriges Jahr sieben bis 17 Prozent mehr Geld für die Miete zugesprochen.

Mieten steigen zu schnell

Das größte Problem, so Breitenbach: „Die Preise steigen und wir kommen mit den Zuschüssen kaum noch hinterher.“ Das ist der Hauptgrund dafür, dass die Zuschüsse schnellstmöglich angepasst werden sollen. Ziel der Sozialsenatorin: Wohnraum für alle, auch für Menschen ohne Wohnsitz und Flüchtlinge. Bis diese Regeln greifen, dauert es jedoch – und die Mieten steigen immer weiter.

 

Viele Hartz-IV-Betroffene leben in Angst um ihre Wohnungen:

https://www.hartziv.org/news/20190327-mieterhoehungen-viele-hartz-iv-betroffene-leben-in-angst-um-wohnungen.html

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