„Die Zahlen sind die Folge einer fehlerhaften Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik seit der Wende.“ (Dietmar Bartsch)

PotsdamObwohl sie mindestens 40 Versicherungsjahre haben, erhalten knapp 162.000 Brandenburger Senioren monatlich weniger als 1000 Euro Rente. Das geht laut dpa aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des Linke-Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch hervor. Für 167.770 Senioren errechnet sich eine Standardrente von 1200 Euro und mehr, während 361.827 Brandenburger darunter lagen. Die sogenannte Standardrente von 1200 Euro ist eine rein theoretische Größe und würde an den gehen, der 45 Jahre als Durchschnittsverdiener in die Rentenkasse eingezahlt hat.

„Die Zahlen sind die Folge einer fehlerhaften Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik seit der Wende“, betonte Bartsch. Die Einführung eines riesigen Niedriglohnsektors und die Senkung des Rentenniveaus führten dazu, dass viele Rentner kaum über die Runden kommen, obwohl sie jahrzehntelang eingezahlt haben. Das betreffe Brandenburger und insgesamt Ostdeutsche deutlich öfter als Westdeutsche. Notwendig seien höhere Löhne im gesamten Land und ein Mindestlohn von 12 Euro. „Die gesetzliche Rente braucht eine Generalüberholung: Zum Beispiel müssen alle einzahlen – auch Politiker, Selbstständige und Beamte“, forderte er.

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