Ein „tarifpolitischer Meilenstein“ – aber auf welchem Niveau…

Endlich gleiche Löhne! In diesem Sektor zieht der Osten mit dem Westen gleich!

Dresden – Es war ein langer Kampf, ein zähes Ringen! Über drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall, verdienen Gebäudereiniger in den neuen Bundesländern nun ebenso viel wie die Kollegen in Westdeutschland. Ein „tarifpolitischer Meilenstein“.

Wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) nun mitteilt, verdienen die Gebäudereiniger- und Gebäudereinigerinnen ab Dezember bundesweit gleich.

„30 Jahre nach der Wiedervereinigung hat die unterschiedliche Bezahlung in Ost und West für Reinigungskräfte ein Ende“, so Jörg Borowski von der IG BAU Dresden und schiebt nach: „Die Gebäudereinigung ist damit die erste große Dienstleistungsbranche, die die Lohn-Angleichung vollzieht.“

Der Mindestlohn in dem Sektor liegt nun bei 10,80 Euro in der Stunde – und das für alle.

Borowski ist stolz über den, wie er ihn selbst nennt, „tarifpolitischen Meilenstein“.

Mindestlohn stieg innerhalb von zwei Jahren um 17 Prozent

Die 10,80 Euro Mindestlohn auch für die Mitarbeiter im Gebäudereinigungs-Sektor im Osten haben seit 2018 einen wahrlichen Sprint hingelegt. Innerhalb von zwei Jahren stieg der Mindestlohn entsprechend um 17 Prozent!

Was das schließlich für die Betriebe bedeutet, ob und wie sich das dann auch auf den Endverbraucher auswirkt, wird sich zeigen.

Bezieht man die Bundeshauptstadt Berlin mit ein, so arbeiten laut der IG BAU insgesamt 135.000 Menschen im Bereich der Gebäudereinigung.

Übrigens: Glas- und Fassadenreiniger haben einen Mindestlohn in Höhe von 14,10 Euro. Und: Die Löhne steigen im Januar wieder an. Laut der Mitteilung der IG Bau werden im Rahmen eines bundesweiten Tarifabschlusses die Tarife neu angepasst.

Wichtig für alle Arbeitnehmer ist zudem, dass sie in der nächsten Abrechnung etwas genauer auf den Lohnzettel schauen sollten: „Beschäftigte sollten nun die nächste Lohnabrechnung prüfen“, so heißt es weiter. Sicher ist sicher.

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