Kinderarmut steigt auch durch Lohnersatzleistungen verursacht durch beispielsweise Kurzarbeit oder Erwerbslosigkeit.

 

Die Corona-Krise wirkt sich massiv auf die Lebensbedingungen von Kindern aus. Ihnen werden seit März 2020 ihr Alltag und ihre Rechte auf Bildung und soziale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben strittig gemacht. Wichtige Einrichtungen und Angebote sind geschlossen oder nur eingeschränkt bzw. vorübergehend erreichbar. Besondere Aufmerksamkeit im öffentlichen Diskurs erhalten die Schließungen bzw. eingeschränkten Angebote von Kitas und Schulen. Zweifellos sind Schule und Kita die Angebote, die neben Bildung, gesellschaftlicher Teilhabe und vielerorts ein Mittagessen eine Tagesstruktur bieten und als soziale Orte nicht wegzudenken sind. Aufgrund der Schließungen von Einrichtungen bzw. eingeschränkten Betreuungszeiten müssen Eltern die Betreuung ihrer in der Regel aufsichtspflichtigen Kinder anderweitig kompensieren. Dies kann nach Ansicht der Fragestellerinnen und Fragesteller dazu führen, dass insbesondere Mütter ihre Erwerbsarbeit reduzieren, wenn Urlaub und Kinderkrankentage aufgebraucht sind. Reduktion der Erwerbsarbeit bedeutet weniger Geld in der Haushaltskasse und damit einhergehend eine drohende Zunahme von Kinderarmut. Kinderarmut steigt auch durch Lohnersatzleistungen verursacht durch beispielsweise Kurzarbeit oder Erwerbslosigkeit. Die Folgen hiervon werden mit Fortschreiten der Krise zusehends sichtbar werden. Die Verlängerung des Kinderkrankentagegeldes kann auch als erstes Zeichen gewertet werden, dass die Bundesregierung bereit ist, die Notlage vieler Familien und eine Zunahme von Kinderarmut zur Kenntnis zu nehmen.

 

Zum Download:

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Einkommen-Armut/Dokumente/2021_03_BuReg_Antwort_Kinderarmut.pdf

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