Aktionsprogramm der Landesregierung gegen Armut von Kindern und Jugendlichen: Was passiert in Herne ?

 

Land stellt jährlich acht Millionen Euro zur Bekämpfung der Kinderarmut bereit

Westfalen (wh). Das NRW-Sozialministerium hat ein neues Programm zur Bekämpfung der Kinderarmut in NRW aufgelegt. Für das Aktionsprogramm „Zusammen im Quartier – Kinder stärken – Zukunft sichern“ stehen jährlich acht Millionen Euro zur Verfügung, erklärte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann.

Wie aus der neuesten Kurzanalyse zur Sozialberichterstattung des Landes hervorgeht, sind in einigen Teilen Westfalens besonders viele Kinder von Armut betroffen. So beziehen etwa in Gelsenkirchen mehr als 40 Prozent der Minderjährigen den Mindestsicherungsbetrag.
Auch in Dortmund, Herne, Bochum und Hagen ist ihr Anteil mit mehr als 26 Prozent größer als im Landesdurchschnitt (ca. 20 Prozent). In Reken im Kreis Borken sind es dagegen nur 4,1 Prozent.

Hintergrund des neuaufgelegten Programms ist die stark wachsende Zahl der Sozialleistungsbezieher bei den Minderjährigen in NRW: 2011 waren es noch etwa 470.000 Kinder und Jugendliche, die die Mindestsicherung bezogen haben. Fünf Jahre später lag ihre Zahl bei fast 600.000.

„Wir fördern Maßnahmen für Kinder, Jugendliche und Familien, bei denen die Armut groß und die Perspektiven schlecht sind“, erklärte der Minister. Im Fokus stünden Stadtquartiere, in denen besonders viele Kinder und Jugendliche Sozialleistungen wie etwa „Hartz IV“ beziehen. Förderung aus dem Aktionsprogramm können ab sofort beispielsweise Kommunen, Träger der Freien Wohlfahrtspflege, Sozialverbände, Kirchengemeinden, Selbsthilfegruppen, Sport- und Kulturvereine, Integrationszentren und -agenturen beantragen.

Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein- Westfalen – eine Kurzanalyse der Landesregierung NRW
In dieser Kurzanalyse werden zentrale Befunde des Sozialberichts NRW 2016 zur Lebenslage von Kindern und Jugendlichen aktualisiert und für das Berichtsjahr 2016 dargestellt.

Kurzanalyse-02-2018ArmutKinder

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