NRW: Fast 30 Prozent aller begonnenen Ausbildungsverhältnisse wurden vorzeitig gelöst

NRW:

Fast 30 Prozent aller begonnenen Ausbildungsverhältnisse wurden
vorzeitig gelöst

In der Stadt Hamm war die Lösungsquote mit 35,4 Prozent am höchsten; im Kreis Gütersloh wurden die wenigsten Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst (23,0 Prozent).

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2023 haben 29,7 Prozent der
Auszubildenden im dualen System, die 2023 oder früher ihre Ausbildung
in Nordrhein-Westfalen begonnen hatten, ihren Ausbildungsvertrag
vorzeitig gelöst. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt mitteilt, war die sogenannte Vertragslösungsquote damit um 0,6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr zuvor (2022: 30,3 Prozent). Im Zehnjahresvergleich ist sie dagegen um 6,3 Prozentpunkte gestiegen (2014: 23,4 Prozent). Die Vertragslösungsquote wird mit einem Schichtenmodell des
Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) berechnet, welches den Anteil der vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge an allen neu abgeschlossenen Verträgen ermittelt. Eine Vertragslösung ist nicht immer ein endgültiger Abbruch der Berufsausbildung, sondern kann auch bedeuten, dass die Ausbildung in einem anderen Ausbildungsbetrieb oder
in einem anderen Ausbildungsberuf fortgesetzt wird.

In den nordrhein-westfälischen kreisfreien Städten und Kreisen hatte die Stadt Hamm im Jahr 2023 mit 35,4 Prozent die höchste Vertragslösungsquote, gefolgt von den Kreisen Heinsberg (34,7 Prozent) und Recklinghausen (34,6 Prozent). Die anteilsmäßig wenigsten vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge gab es im Jahr 2023 im Kreis Gütersloh (23,0 Prozent), im Hochsauerlandkreis (23,4 Prozent) sowie im Kreis Paderborn (24,2 Prozent).

Im öffentlichen Dienst fiel die Lösungsquote der Ausbildungsverträge mit 10,1 Prozent vergleichsweise niedrig aus.

In den Ausbildungsbereichen Handwerk und Sonstige, zu dem Hauswirtschaftsberufe gehören, waren 2023 die höchsten Vertragslösungsquoten zu verzeichnen: Hier wurden
38,5 beziehungsweise 36,0 Prozent der begonnenen Ausbildungsverhältnisse vorzeitig gelöst. Im Ausbildungsbereich Freie Berufe wurden im Durchschnitt 29,2 Prozent der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst; in den Bereichen Landwirtschaft und Industrie, Handel u. a. lag die Vertragslösungsquote bei 26,8 beziehungsweise 26,6 Prozent.

Vergleichsweise niedrig fiel die Lösungsquote im Öffentlichen Dienst aus: In diesem Ausbildungsbereich wurden im Jahr 2023 durchschnittlich 10,1 Prozent aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. (IT.NRW)

(184 / 24) Düsseldorf, den 18. Juni 2024

Ergebnisse zur Vertragslösungsquote 2023 nach Ausbildungsbereichen und Geschlecht für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie in der Landesdatenbank NRW
https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=result&code=21211-10i

Weitere regionale Ergebnisse der Berufsbildungsstatistik 2023 finden Sie in der Landesdatenbank NRW
https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=tables&code=21211

Weitere Informationen zur Berechnung der Vertragslösungsquote finden Sie auf unserer Webseite Berufliche Bildung unter „Glossar“.
https://www.it.nrw/statistik/gesellschaft-und-staat/bildung-und-kultur/berufliche-bildung

teilen mit …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

68 − = 64