Jede dritte Frau arbeitet atypisch – Auch junge Menschen unter 25 Jahren besonders betroffen

Arbeitsmarkt

Jede dritte Frau arbeitet atypisch

Die Zahl der atypischen Beschäftigungsverhältnisse stagniert auf hohem Niveau. Besonders betroffen sind Frauen im Westen.

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Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit oder Minijobs als Männer. Jüngere, geringer Qualifizierte und Beschäftigte ohne deutschen Pass üben ebenfalls überdurchschnittlich oft eine sogenannte atypische Beschäftigung aus, zu der neben Teilzeit und Minijobs auch Befristung und Leiharbeit zählen. Wegen der unterschiedlichen Erwerbsmuster von Frauen unterscheiden sich die Quoten in Ost- und Westdeutschland erheblich – und haben sich in den vergangenen Jahren weiter auseinanderentwickelt: In den neuen Bundesländern liegt der Anteil atypisch Beschäftigter im Schnitt bei gut 16 Prozent, in Brandenburg sogar unter 15 Prozent. Im Westen reicht sie von knapp 18 Prozent in Hamburg bis 23 Prozent und mehr in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Bremen. Das zeigt eine Auswertung des WSI.

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Zahl der Einkommensmillionäre in NRW im Jahr 2015 um 10 Prozent gestiegen

Zahl der Einkommensmillionäre in NRW im Jahr 2015 gestiegen

Die Zahl der in Nordrhein-Westfalen lebenden Einkommensmillionäre stieg im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 10,0 Prozent auf 4 886.

Düsseldorf (IT.NRW). Die Zahl der in Nordrhein-Westfalen lebenden
Einkommensmillionäre stieg im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um
10,0 Prozent auf 4 886. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt anhand jetzt vorliegender Ergebnisse der Lohn- und
Einkommensteuerstatistik 2015 mitteilt, ergab sich im Landesdurchschnitt eine
Quote von rund 2,7 Millionären pro 10 000 Einwohner (2014: 2,5).

Von allen 396 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden hatte Meerbusch
im Rhein-Kreis Neuss im Jahr 2015 mit einer Quote von 14,9 je 10 000
Einwohner (2014: 14,7) die höchste Millionärsdichte, gefolgt von Sundern im
Hochsauerlandkreis mit 9,2 (2014: 8,9) und Engelskirchen im Oberbergischen
Kreis mit 8,8 (2014: 9,4). Düsseldorf lag als erste Großstadt auf Platz 12
mit einer Quote von 7,3 (2014: 6,6). In absoluten Zahlen betrachtet, standen
die Städte Köln und Düsseldorf mit 464 bzw. mit 447 Einkommensmillionären
auf den ersten Plätzen.

 

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass in der
vorliegenden Statistik zusammen veranlagte Ehegatten als ein
Steuerpflichtiger gezählt werden. Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der
Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2015. Sie können erst jetzt
veröffentlicht werden, weil die anonymisierten Steuerdaten von den
Finanzbehörden erst nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für
statistische Auswertungen zur Verfügung gestellt werden. Die hier
dargestellten Informationen sind damit die aktuellsten, die zurzeit
verfügbar sind. (IT.NRW)

(163 / 19) Düsseldorf, den 28. Juni 2019

Weitere Informationen:
Einkommensmillionäre in NRW 2014 und 2015 (Gemeindeergebnisse)
https://www.it.nrw/atom/7650/direct

Prekarisierung der Lohnarbeit: Zwei Drittel der Vollzeitbeschäftigten mit Entgelten unter dem mittlerem Einkommen

26. Juni 2019 Joachim Bischoff/Bernhard Müller

Quelle: Zeitschrift Sozialismus

Prekarisierung der Lohnarbeit

Foto: Uwe Hiksch/flickr.com (CC BY-NC-SA 2.0)

Trotz langer Boom-Phase (die »fetten Jahre«) arbeitet immer noch ca. ein Viertel der Lohnabhängigen in Deutschland zu Niedriglöhnen. Die Zahl der abhängig Beschäftigten in Deutschland ist seit der Finanzkrise um mehr als vier Millionen gestiegen. Ein Teil dieses Beschäftigungsaufbaus fand im Niedriglohnsektor satt.

Im europäischen Vergleich hat Deutschland einen der größten Niedriglohnsektoren. Das Thema wird kontrovers diskutiert. Einerseits wird argumentiert, der Niedriglohnsektor helfe, mehr Arbeits- und Erwerbslose in Beschäftigung zu bringen. Andererseits wird kritisiert, dass viele Beschäftigte im Niedriglohnbereich keine auskömmlichen Erwerbseinkommen erzielen, auf Lohnersatzleistungen angewiesen sind und perspektivisch ein hohes Altersarmutsrisiko haben.

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Trends und regionale Verteilung der atypischen Beschäftigung: NRW 22,7%, junge Frauen und Männer unter 25 Jahren rund 30% !

Neue Studie zur regionalen Verteilung der atypischen Beschäftigung

 

Bereits Mitte der 1980er Jahre entwickelte der Jurist Ulrich Mückenberger (1985; 2010) die These von der Erosion des Normalarbeitsverhältnisses und der Zunahme sozialrechtlich schlechter abgesicherter atypischer Beschäftigungsverhältnisse. In der Tat haben etwa die Reformen der ausschließlich geringfügigen Beschäftigung (Sperber/Walwei 2015, S.588), der Leiharbeit (Haller/Jahn 2014, S.2) und des Befristungsrechts (Hohendanner 2010, S.2) die beständige Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse begünstigt. In der Folge wurde die Diskussion um die atypische Beschäftigung zu einem Dauerbrenner der Arbeitsmarktforschung (Keller/Seifert 2013; Seifert 2017).

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Die Lebenserwartung von Arm und Reich klafft in Deutschland immer weiter auseinander.

„Wir“ werden (nicht alle) immer älter. Über den Zusammenhang von steigender Lebenserwartung, zunehmender Einkommensungleichheit schon vor der Rente und Altersarmut

Die steigende Lebenserwartung sei „eine Erfolgsgeschichte“, so ist beispielsweise ein Interview des Deutschlandfunks mit dem Demografie-Forscher Roland Rau überschrieben, der an der Universität Rostock lehrt und Fellow am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist. Der Forscher untersucht in einer aktuellen Studie, wo die Menschen in Deutschland am längsten leben. »Seit Mitte des 19. Jahrhunderts steigt die Lebenserwartung in den meisten Ländern der Erde. Die Menschen lebten länger …, weil Herzkreislauferkrankungen zurückgingen. Aber auch Einkommen, Bildungsstand und Lebensweise spielten eine große Rolle«, so werden einige seiner Aussagen zusammengefasst.

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Verdi: Mieten deckeln!

Neu erschienen

Mieten deckeln!

Quelle: verdi Bundesvorstand, Abteilung Wirtschaftspolitik

Der Berliner Senat hat beschlossen, Mieterhöhungen für fünf Jahre zu untersagen und eine generelle Mietobergrenze einzuführen. Für Erstvermietungen von Neubauten und für preisgebundene Wohnungen gilt das nicht. Auch andere Länder denken über ein solches Modell nach. Die Linken sowie Teile der SPD und der Grünen fordern, einen Mietendeckel für ganz Deutschland einzuführen.

Gegner eines Mietendeckels behaupten, dass nur mehr Wohnungs-Neubau helfe. Das Problem steigender Mieten wird man damit aber nicht in den Griff bekommen. Denn vielerorts führen allein schon die extrem hohen Bodenpreise zu Wohnungspreisen und Neubaumieten, die sich Normalverdienende nicht leisten können. Zugleich können Vermieter bei starkem Zuzug in Städte wie Berlin, Frankfurt/Main oder München jede Mieterhöhung durchsetzen, die die Gesetze und der Mietspiegel zulassen. Modernisierungen werden für noch stärkere Erhöhungen missbraucht.
Insbesondere große private Wohnungsunternehmen fahren so leistungslose Extraprofite ein – auf Kosten der Mieter und zugunsten reicher Kapitalanleger.
Ein Mietendeckel ist ein erster wichtiger Schritt dagegen, er kann dem Einhalt gebieten. Damit das Wohnen in der Stadt auch für Gering- und Normalverdienende bezahlbar bleibt. Zudem würden Investitionen in Neubau attraktiver, wenn sich die Spekulation mit Bestandswohnungen nicht mehr lohnt.

Grafik Mieten-Entwicklung (Neuvertragsmieten) ver.di Grafik Mieten-Entwicklung (Neuvertragsmieten)

Ausbildungsquoten 09/2018 im Bund, den Ländern, den Großstädten und ausgewählten Kreisen (Abbildungen)

(BIAJ) Ein unkommentierter Blick auf die Ausbildungsquoten* Ende September 2018 im Bund, in den 16 Ländern (Abb. 1 – von Schleswig-Holstein bis Berlin), in den 15 Großstädten (einschließlich Region Hannover) (Abb. 2 – von Duisburg bis Frankfurt am Main) und in den jeweils 12 Kreisen (Landkreise und kreisfreie Städte) mit der höchsten bzw. niedrigsten Ausbildungsquote* (Abb. 3von der Stadt Schwabach in Bayern bis Frankfurt am Main in Hessen).

* Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Auszubildenden an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort insgesamt

2019 06 18 biaj svb ausbildungsquoten laender 092018

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Bestandsmieten steigen immer schneller: in einigen Städten steigen die Mieten doppelt so schnell wie die Einkommen !

Herne:

Mietpreiserhöhungen von 2013 bis 2018 um 8 %

Herne gehört zu den Städten mit relativ preiswerten Mieten im Vergleich zum Durchschnitt der untersuchten Städte:

Herne 5,81 Euro pro Quadratmeter – Durchschnitt der untersuchten Städte 6,92 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2018

Bestandsmieten steigen immer schneller

Nachricht von Caren Lay,

Die Studie „Bestandsmietenanalyse 2013 bis 2018“ (PDF) macht das Ausmaß der sich in der Regierungsperiode der Großen Koalition noch zuspitzenden Wohnungskrise deutlich. Sie untersucht die steigenden Bestandsmieten, die in der Debatte um Mietpreisregulierungen der Bundesregierung vollkommen vernachlässigt werden.

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