- Seit mehreren Jahren steigen in Deutschland die Preise für Wohnungen und Häuser stark an.
- Wissenschaftler der Uni Bonn haben nun untersucht, wer von diesem Immobilienboom profitiert und wer nicht.
- Ein Ergebnis: Von steigenden Häuserpreisen profitieren vor allem die reichsten zehn Prozent, während Menschen mit geringen Einkommen von höheren Mieten belastet werden.
Soziale Ungleichheit: Immobilienboom spaltet Deutschland in Arm und Reich- „In den Städten sind die Mieten dort am stärksten gewachsen, wo Einkommensschwache leben.“
Soziale Ungleichheit Immobilienboom spaltet Deutschland in Arm und Reich
Deutschland galt lange als Land, in dem Häuser kaum teurer werden. Der Immobilienhype seit den 1990er Jahren spielte sich woanders ab: in den USA, Großbritannien oder Spanien. Doch dieses Jahrzehnt verteuern sich deutsche Wohnungen und Häuser auf einmal rasant. Forscher ermitteln jetzt: Das vergrößert die Unterschiede zwischen Arm und Reich drastisch. Während Millionen Deutsche unter höheren Mieten leiden, wandert mehr als die Hälfte der Vermögenszuwächse in die Taschen der zehn Prozent Reichsten. Dieses Ergebnis einer Studie, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt, dürfte die Wohnungsdebatte im Land weiter befeuern.