Herner Sozialforum

Was die offizielle Arbeitslosenzahl verschweigt: 3,23 Millionen Menschen ohne Arbeit

Was die offizielle Arbeitslosenzahl verschweigt: 3,23 Millionen Menschen ohne Arbeit

Im März meldet die Bundesagentur für Arbeit rund 2,3 Millionen Arbeitslose. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet die offizielle Zahl jedoch nicht ab. Denn knapp 931.000 De-facto-Arbeitslose sind nicht in der Arbeitslosen-, sondern in der separaten Unterbeschäftigungsstatistik enthalten.

Im März 2019 gab es offiziell rund 2,3 Millionen Arbeitslose. Das sind knapp 72.000 Personen weniger als im Vormonat.

Nicht in der offiziellen Arbeitslosenzahl enthalten sind allerdings fast 931.000 ebenfalls faktisch Arbeitslose, darunter

– knapp 670.000 Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen,

– knapp 85.000 am Tag der Erfassung Krankgeschriebene und

– rund 170.000 über 58-Jährige, die innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten.

Insgesamt ergibt sich so eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von über 3,23 Millionen Menschen. Gegenüber dem Vormonat hat die Zahl der „inoffiziell Arbeitslosen“ um rund 12.000 Personen zugenommen (O-Ton berichtete).

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6,72 Millionen Menschen leben von Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen

Aktuelle Zahlen für Herne (Stand Dez 2018):

Bedarfsgemeinschaften                        11.517

Single-Bedarfsgemeinschaft                   6.046

Partner-Bedarfsgemeinschaft                 3.438

Personen in Bedarfsgemeinschaften      23.766

Personen unter 18 Jahren                      7.797

Personen unter 25 Jahren                    10.147

unter 3 Jahren                                      1.364

3 bis unter 6 Jahren                              1.322

6 bis unter 15 Jahren                            3.551

Alleinerziehende-BG                              2.055

mit 1 Kind                                            1.012

mit 2 Kindern                                          568

mit 3 und mehr Kindern                           249

6,72 Millionen Menschen leben von Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen

Rund 2,4 Millionen Arbeitslose gab es im Januar 2019. Doch mit knapp 6,72 Millionen lebten fast dreimal so viele Menschen in Deutschland von Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen, darunter knapp zwei Millionen Kinder und Jugendliche. Denn nur ein Teil derer, die staatliche Unterstützung benötigen, gilt auch als arbeitslos im Sinne der Statistik.

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Die Wirtschaft wächst, doch die Armut bleibt. Im Ruhrgebiet vor allem stieg die Armutsquote deutlich an.

Sozialhilfe für jeden zehnten Einwohner

Die Wirtschaft wächst, doch die Armut bleibt

Heute 06:19 Uhr

Albert Funk (Tagesspiegel)

Die Armutsquote ist auch nach Jahren des Aufschwungs fast unverändert. Laut einer Studie bleibt Berlin ein Brennpunkt, ebenso das Ruhrgebiet.

Die deutsche Wirtschaft ist über Jahre hinweg gewachsen – die Armut aber wird nicht weniger. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann-Stiftung. Der Anteil der Sozialleistungsempfänger an der Bevölkerung betrug demnach im Jahr 2016 bundesweit 10,1 Prozent. Angesichts des ordentlichen Wachstums in den beiden folgenden Jahren könnte diese Armutsquote nun etwas geringer sein. Sie ist aber gegenüber den Jahren vor der Finanzkrise kaum gefallen: 2007 lag der Anteil der Sozialleistungsempfänger bei 10,5 Prozent, der höchste Wert lag 2005 bei 10,8 Prozent. Was letztlich bedeutet: Kaum bewegt von der wirtschaftlichen Konjunktur gibt es in Deutschland eine Sockelarmut – jeder Zehnte benötigt zur Unterstützung entweder das Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Grundsicherung im Alter.

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Antworten der Bundesregierung: u.a. fast jeder zweite Rentenzugang wegen verminderter Erwerbsfähigkeit mit der Diagnose „Psychische Störungen“

Antworten der Bundesregierung

Anfragen der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke und Bündnis90-Die Grünen

 

Thema: Entwicklung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen in Deutschland

2019_03_BuReg_Allgemeinverbindlichkeit Tarif

 

Thema: Erforderliche Höhe des gesetzlichen Mindestlohns zur Armutsbekämpfung bei Alleinerziehenden-Haushalten

2019_03_BuReg_Erforderliche Hoehe des Mindestlohns

 

Thema: Leiharbeit – Struktur, Entlohnung und Vermittlungstätigkeit der Bundesagentur für Arbeit

2019_03_BuReg_Leiharbeit durch BA

 

Thema: Arbeitsbezogene psychische Belastungen in Deutschland

2019_03_BuReg_Psychische Belastung durch Arbeit

Neues von einer der reichsten Familien Deutschlands: Reimann-Familie verliert fast eine Milliarde Euro und kappt ihre Wurzeln

25.03.2019 Handelsblatt

Neues von einer der reichsten Familien Deutschlands

Reimann-Familie verliert fast eine Milliarde Euro und kappt ihre Wurzeln

Von: Christoph Kapalschinski

Die Krise bei Coty hat die Familie allein im vergangenen Jahr fast eine Milliarde Euro gekostet. Vom Familienkonzern Reckitt Benckiser hat sie sich fast komplett getrennt.

HamburgDas Vermögen der Industriellen-Geschwister Reimann ist im Jahr 2018 um fast eine Milliarde Euro gesunken. Das zeigen die am Montag veröffentlichten Bilanzzahlen ihrer Holding Johann A. Benckiser (JAB). Ursache ist vor allem der Kurseinbruch bei den Aktien des US-Kosmetikkonzerns Coty. Zudem hat sich die Familie fast komplett aus dem Stammgeschäft, dem heute britischen Konsumgüterkonzern Reckitt-Benckiser (RB), zurückgezogen.

Zum Jahresende belief sich das Vermögen auf 15,26 Milliarden Euro, ein Jahr zuvor lag es noch bei 16,15 Milliarden Euro. Die Verbindlichkeiten stiegen von 6,6 Milliarden auf 8,4 Milliarden Euro. Die Holding weist einen Verlust von 852 Millionen Euro aus. Im Vorjahr verdiente sie noch 108 Millionen Euro.

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Es geht voran: Zahl der Streiktage vervierfacht sich- 1,2 Millionen KollegInnen beteiligen sich an Streikaktionen

SPIEGEL ONLINE
28. März 2019, 08:42 Uhr

Wegen Metall-Konflikt

Zahl der Streiktage vervierfacht sich

Der Arbeitskampf in der Metallbranche hat die Streikbilanz 2018 drastisch in die Höhe getrieben. Im EU-Vergleich liegt Deutschland aber immer noch im Mittelfeld.

Im Jahr 2018 ist in Deutschland vergleichsweise viel gestreikt worden. Die Zahl der bei Arbeitskämpfen ausgefallenen Arbeitstage hat sich auf rund eine Million nahezu vervierfacht, das geht aus einer Auswertung der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung hervor. An den Arbeitsniederlegungen in insgesamt 216 Konflikten nahmen demzufolge 1,2 Millionen Menschen teil – fast zehn Mal so viel wie die 131.000 Beteiligten aus dem Jahr 2017.

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Wohnungsnot in Deutschland: Umziehen? Nicht mit Hartz IV

(Quelle: TAZ)

Wohnungsnot in Deutschland

Umziehen? Nicht mit Hartz IV

Wenn die Kinder ausziehen oder der Vermieter mehr Geld fordert, wird für viele Hartz-IV-Bezieher die Wohnung zu teuer. Günstige Wohnungen sind selten.

Ein Mann trägt zwei Umzugskartons

Und wer hilft beim Umziehen? Das Amt eher nicht Foto: dpa

LEIPZIG taz | In einem Büro zwischen Plattenbauten am Leipziger Stadtrand sitzt Kathrin Rösler vor einer leeren Kaffeetasse und starrt kämpferisch in die Luft. Sie strahlt Humor aus, hat grau-weiß melierte Haare und berlinert entschieden in ihr Handy: „Wenn Sie zu dem Preis ’ne Vierraumwohnung bekommen, schnappen Sie sofort zu!“, redet sie auf den Anrufer ein. Sie telefoniert nur wenige Minuten, es hagelt Tipps und empfohlene nächste Schritte.

„Schon wieder eener“, entschuldigt sie sich beim Auflegen. Kathrin Rösler ist Expertin für Umzüge mit Hartz IV – aus eigener Erfahrung. Vier Mal musste sie in den vergangenen sechs Jahren umziehen. Heute berät sie Menschen, denen Ähnliches droht.

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Verdi-Chef Frank Bsirske „Die Agenda 2010 war der größte Rückschlag“- „Zwölf Euro Mindestlohn sind gesetzt“

Interview

Verdi-Chef Frank Bsirske

„Die Agenda 2010 war der größte Rückschlag“ „Zwölf Euro Mindestlohn sind gesetzt“

Von Matthias Schiermeyer 27. März 2019 – 15:59 Uhr

Stuttgarter Zeitung

Der scheidende Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske kämpft für eine außerordentliche Anhebung der gesetzlichen Lohnuntergrenze um fast drei Euro – möglichst in zwei dicht aufeinanderfolgenden Stufen. Den „Stinkefinger“ würde er wieder zeigen.

Stuttgart – Sein Name ist den meisten Deutschen ein Begriff: Frank Bsirske hat in 18 Jahren als Verdi-Vorsitzender die Gewerkschaftslandschaft geprägt und etliche sozial- sowie wirtschaftspolitische Debatten vorangetrieben. Mitte September übergibt der mit Abstand dienstälteste Gewerkschaftschef sein Amt an Frank Werneke. Was er noch vorhat und danach nicht mehr machen will, verrät er im Interview.

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5,3 Millionen Frauen in Arbeitsverhältnissen mit Befristung, in Teilzeit, in Leiharbeit und in Minijobs

Frauen am Arbeitsmarkt: Jede Dritte ist atypisch beschäftigt

amnews-2-300x190Immer mehr Frauen gehen einer Beschäftigung nach. Dabei handelt es sich jedoch häufig um Arbeitsverhältnisse mit Befristung oder in Teilzeit, Leiharbeit und Minijobs. Insgesamt rund 5,3 Millionen Frauen waren im Jahr 2017 trotz der guten Arbeitsmarklage auf diese Weise atypisch beschäftigt.

Knapp 16,1 Millionen Frauen in Deutschland waren im Jahr 2017 nach Angaben aus dem Mikrozensus abhängig beschäftigt. Knapp ein Drittel dieser Frauen arbeitete nicht in einem Normalarbeitsverhältnis, sondern war in atypischer Beschäftigung tätig. Hierzu zählen Arbeitsverhältnisse mit Befristung, in Teilzeit, in Leiharbeit oder Minijobs.

Für abhängig beschäftigte Männer waren atypische Arbeitsverhältnisse hingegen deutlich seltener. 13,9 Prozent, also nur jeder siebte beschäftigte Mann, war nicht in einem Normalarbeitsverhältnis tätig. Im Hinblick auf die Formen atypischer Beschäftigung zeigt sich, dass Frauen etwas öfter befristet beschäftigt werden als Männer. Leiharbeit ist dagegen unter beschäftigten Männern mit einem Anteil von 3,6 Prozent fast doppelt so oft vertreten wie unter Frauen.

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Arbeitslosenreport NRW: 22.000 BewerberInnen fanden keinen passenden Ausbildungsplatz

Arbeitslosenreport NRW offenbart Passungsprobleme am Ausbildungsmarkt

amnews-2-300x190Immer mehr junge Menschen in Nordrhein-Westfalen drohen den Anschluss an den Arbeitsmarkt zu verpassen, wie der aktuelle Arbeitslosenreport NRW zeigt. Im aktuellen Ausbildungsjahr fanden knapp 22.000 Bewerber keinen passenden Ausbildungsplatz, während gleichzeitig fast 10.000 Ausbildungsstellen unbesetzt blieben.

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