3. Herner Sozialkonferenz 9. Juni 2018 10.-14.30 Uhr Akademie Mont Cenis

  1. Herner Sozialkonferenz

 

Zur aktuellen Situation der sozialen Lage in Herne

 

Samstag, 09.Juni 2018, 10.-14.30 Uhr

 

Akademie Mont Cenis Herne

 

 

Wir laden Sie ein

Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Trotzdem gibt es eine Vielzahl sozialer Probleme, die man nicht leugnen darf und die für dieses Land unwürdig sind. In Deutschland leben Millionen Menschen in Armut. Sozialer Aufstieg durch Bildung ist kaum noch möglich. Minijobs und Leiharbeit sind keine Brücke in gute Arbeit, sondern Armutsfallen. Der Hartz-IV-Regelsatz reicht gerade zum Überleben, ermöglicht aber keine soziale und kulturelle Teilhabe. Erwerbslose erhalten oft keine ausreichende Förderung – das geltende Sanktionsregime demütigt Hilfesuchende. Die politischen Eingriffe in das Alterssicherungssystem verursachen Altersarmut. Unser Gesundheitssystem bevorteilt wohlhabende BürgerInnen, während das Pflegesystem Einkommensschwache nicht selten in die Sozialhilfe treibt. Es fehlen bezahlbare Sozialwohnungen und beim Umgang mit Geflüchteten wird vermehrt auf Abschreckung und Abschiebung gesetzt, statt auf Integration und Respekt.

Das sind nur wenige Beispiele von vielen. Herne gehört wie das gesamte Ruhrgebiet zu den Armutsregionen in Deutschland. Über 20% der gesamten Bevölkerung sind armutsgefährdet. Fast jedes dritte Kind in Herne lebt vom Sozialgeld. In einzelnen Stadtteilen in Herne ist dieser Anteil wesentlich größer. Herne verzeichnet im neuen Schuldenatlas für die BRD den höchsten Zugang an Verschuldung in den letzten Jahren. Der Anteil von Bezieher von „Alters-Hartz-IV“ stieg in 10 Jahren um 79%.

Das sind nur wenige Blitzlichter zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Menschen in unserer Stadt. Im Rahmen der diesjährigen Sozialkonferenz wollen wir die aktuelle Situation in unserer Stadt im Rahmen der allgemeinen Entwicklung näher beleuchten, um konkrete Handlungsmöglichkeiten für unsere Stadt zu entwickeln. Die Formulierung von politischen Anforderungen an Land und Bund wird ebenfalls im Zentrum der Sozialkonferenz stehen.

 

 

Programm

 

9.30 Uhr       Ankommen und Stehcafe

 

10.00 Uhr     Eröffnung der Konferenz

Eric Lobach (Vorsitzender DGB-Stadtverband Herne)

10.15 Uhr     Blitzlichter

Ein Leben im Niedriglohnbereich

Petra Vogel (Personalratsvorsitzende Bergmannsheil Bochum)

 

HartzIV und kein Ende

Franz-Josef Strzalka (Arbeitslosenzentrum Herne)

 

Die drei Jobs von Alleinerziehende

Roswitha Zell (DGB Frauenausschuss Herne)

 

10.45           Input: Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes

Christian Woltering (Landesgeschäftsführer Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW)

11.15           Input: Ausgewählte Probleme der sozialen Entwicklung im Licht der Wissenschaft

Professor Stefan Sell (Hochschule Koblenz)

 

12.00           Pause

 

12.30           Forum 1

Langzeitarbeitslosigkeit und Perspektiven des Sozialen Arbeitsmarktes

Ulrike Sorge (Stadt Herne)  und  Franz-Josef Strzalka (Arbeitslosenzentrum Herne)

Forum 2

Armut von Lebensgemeinschaften und Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen

Volker Kersting (Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung der Ruhr-Universität Bochum)

 

Forum 3

Alterssicherungskonzepte und Altersarmut in Herne

Marcel Temme (Institut für Kirche und Gesellschaft Villigst)

 

13.45 Uhr     Präsentation zentraler Diskussionen und Arbeitsergebnisse

 

Anmeldung: per E-Mail  norbert. arndt@verdi.de, Tel. 0 23 23 / 95 22 0

DGB-Herne: Geh‘ denken!

Mahn- und Gedenkstunde am 17. März 2018
Für Menschlichkeit und Frieden- Gegen Rassismus!

Auch in diesem Jahr erinnern die Herner Gewerkschaften an den Generalstreik gegen den Kapp-Putsch, der im Frühjahr 1920 zur Märzrevolution anschwoll und im Ruhrgebiet an die 1000 Opfer forderte. Darunter befanden sich zahlreiche Arbeiter und Gewerkschafter aus Herne und Wanne-Eickel. Vier von ihnen sind auf dem Wiescherfriedhof in Herne beigesetzt:

  • Gustav Sotter (19 Jahre)
  • Gustav Breuning (19 Jahre)
  • Rochus Steinert ( 35 Jahre)
  • Franz Winkel (Alter unbekannt)
  • Wilhelmine Pornoska und
  • Joseph Bischoff  (beide aus Wanne-Eickel)

An der Grabstelle der vier ermordeten auf dem Wiescherfriedhof, wurde am 1. Mai 1921 unter großer Anteilnahme der Herner Bevölkerung, von den Gewerkschaften eine Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer der Märzrevolution eingeweiht.

Mahn- und Gedenkstunde am Gräberfeld der Herner Märzgefallenen
Samstag, 17. März 2018 um 10:30 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang Südfriedhof/ Wiescherstraße
Es sprechen:

  • Christian Schulpin (ver.di-Jugend Herne)
  • Mathias Grunert (SPD, Bezirksbürgermeister Herne-Sodingen)

Musik: Schwarz/Rot Atemgold 09 (Dortmund)
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Aufruf: Arme Menschen nicht gegeneinander ausspielen
Sozialleistungen endlich erhöhen

Gemeinsame Erklärung vom 6. März 2018Die momentan geführte öffentliche Diskussion um eine Tafel zeigt, dass arme Menschen nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Sozialstaatliche Leistungen müssen dafür sorgen, dass für alle hier lebenden Menschen, gleich welcher Herkunft, das Existenzminimum sichergestellt ist. Es ist ein Skandal, dass die politisch Verantwortlichen das seit Jahren bestehende gravierende Armutsproblem verharmlosen und keine Maßnahmen zur Lösung einleiten. Damit drohen neue Verteilungskämpfe.

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Bündnis fordert offensive Sozialpolitik: Armut jetzt bekämpfen

Gemeinsame Pressemeldung vom 6. März 2018

Entschlossene Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und eine sofortige Anhebung der Regelsätze in der Grundsicherung für alle hier lebenden bedürftigen Menschen fordern über 30 bundesweit aktive Organisationen von der neuen Bundesregierung heute in einer gemeinsamen Erklärung anlässlich der aktuellen Debatte um die Tafeln. Dass Menschen, egal welcher Herkunft, überhaupt Leistungen der Tafeln in Anspruch nehmen müssten, sei Ausdruck politischen und sozialstaatlichen Versagens in diesem reichen Land, heißt es in der Erklärung, die u.a. vom DGB, der Nationalen Armutskonferenz, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, dem Sozialverband VdK Deutschland, dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter, dem Deutschen Kinderschutzbund, der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe und PRO ASYL unterzeichnet wurde.

Konkret gefordert wird die Anhebung der Regelsätze in Hartz IV, der Sozialhilfe und der Leistungen für Asylbewerber auf ein bedarfsgerechtes und existenzsicherndes Niveau. „Die Leistungen in der Altersgrundsicherung, bei Hartz IV oder im Asylbewerberleistungsgesetz sind ganz einfach zu gering bemessen und schützen nicht vor Armut. Die Regelsätze müssen sich am tatsächlichen Bedarf orientieren und ein Mindestmaß an sozialer Teilhabe garantieren. Wir brauchen eine untere Haltelinie gegen die Spaltung in Arm und Reich und müssen den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken“, so Annelie Buntenbach, Mitglied im Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

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Tarifrunde Bund/VKA:
Erste Warnstreiks am 08. März in Herne

Die Gewerkschaft ver.di hat ihre Mitglieder in den Betrieben des öffentlichen Dienstes in Herne, für Donnerstag, den 08. März zu einem ersten befristeten Warnstreik aufgerufen.
Die Teilnehmer*innen treffen sich auf dem Europa-Platz vor der Kreuzkirche.

Die erste Runde der aktuellen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen am 26. Februar 2018 in Potsdam verlief wenig überraschend: Die Arbeitgeber waren nicht bereit ein Angebot vorzulegen. Stattdessen fordern sie die abhängig Beschäftigten heraus und provozieren erste Arbeitskampfmaßnahmen und damit einhergehende Beeinträchtigungen der Bevölkerung.

In Herne wie andernorts steigen wir zunächst sparsam, mit einer zeitlich befristeten Aktion am 8. März ein. Die ver.di-Mitglieder sind aufgerufen, sich um 10:30 Uhr auf dem Europa-Platz (vor der Kreuzkirche) zu sammeln. Im Anschluss erfolgt ein Flash-Mob über die Bahnhofstraße.
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