Herner Sozialforum

Tarifbindung 2022 bei 49 % – Weiterhin große Unterschiede zwischen den Branchen

Tarifbindung 2022 bei 49 %

Weiterhin große Unterschiede zwischen den Branchen

 

Pressemitteilung Nr. 214 vom 2. Juni 2023

WIESBADEN – Knapp die Hälfte (gut 49 %) der Beschäftigten in Deutschland waren 2022 in einem tarifgebundenen Betrieb beschäftigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, bestehen deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. Die höchste Tarifbindung gab es im Wirtschaftsabschnitt Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung mit 100 %. Es folgten Energieversorgung (85 %), Erziehung und Unterricht (82 %) und Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (75 %). Die Wirtschaftsabschnitte mit der geringsten Tarifbindung im Jahr 2022 waren Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (11 %), Gastgewerbe (20 %), Kunst, Unterhaltung und Erholung (21 %) sowie Grundstücks- und Wohnungswesen (22 %).

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NRW: Neun Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege als im Jahr 2021

NRW: Neun Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege als im Jahr 2021

Einen überdurchschnittlichen Rückgang von 12,2 Prozent gab es bei den weiblichen Auszubildenden.

Düsseldorf (IT.NRW).

Im Jahr 2022 haben neun Prozent weniger Personen
eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen
als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden insgesamt
14 298 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen (2021: 15 711).
Einen überdurchschnittlichen Rückgang (−12,2 Prozent) gab es bei
den weiblichen Auszubildenden: Ihre Zahl sank von 11 796 im
Jahr 2021 auf 10 359 im Jahr 2022. Bei den männlichen
Auszubildenden war dagegen ein Zuwachs von 0,6 Prozent auf 3 939 zu
verzeichnen (2021: 3 915).

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Fast jeder Dritte betroffen – Gehalt reicht wegen Inflation nicht zum Leben

Wirtschaft „YouGov“-Umfrage Welt vom 15.5.23

Fast jeder Dritte betroffen – Gehalt reicht wegen Inflation nicht zum Leben

Die hohe Inflation belastet seit Monaten die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Bei vielen Menschen ist das Geld einer Umfrage zufolge so knapp, dass es nicht einmal für die notwendigen Dinge reicht.

Fast ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland stößt nach eigenen Angaben wegen der deutlich gestiegenen Preise an finanzielle Grenzen.

Von gut 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern antworteten in einer „YouGov“-Umfrage 21 Prozent, ihr Gehalt reiche „eher nicht“, um die laufenden Lebenshaltungskosten zu bezahlen. 8,5 Prozent sagten, das Geld reiche „überhaupt nicht“ aus. Die Erhebung wurde von der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Postbank in Auftrag gegeben.

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SGB II-Quoten seit 2007: Bundesgebiet Abnahme – NRW Abnahme – Ruhrgebiet Zunahme

(BIAJ) Im Ruhrgebiet („Metropole Ruhr“) waren 2021 durchschnittlich 15,4 Prozent (617.605) der Menschen im Alter von 0 Jahren bis zur gesetzlichen Regelaltersgrenze (4,017 Millionen) auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II (Hartz IV) angewiesen (SGB-II-Leistungsberechtigte). In den 15 Kreisen des Ruhrgebiets (11 kreisfreie Städte und 4 Landkreise) reichten die SGB-II-Quoten (0 Jahre bis zur gesetzlichen Regelaltersgrenze) von 8,8 Prozent im Landkreis Wesel bis 24,4 Prozent in der Stadt Gelsenkirchen.

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Facetten der Generation Corona

Facetten der Generation Corona:

Neue Broschüre des Paritätischen Gesamtverbands zu den Perspektiven der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik

Publikation
Die Broschüre fasst einige der bisherigen zentralen Diskussionsbeiträge und Ergebnisse aus der „Inforeihe Kinder, Jugend und Familie“ des Paritätischen Gesamtverbands zusammen.
Die Veranstaltungsreihe startete 2020 in Folge der Corona-Pandemie, hat bislang über 6000 Teilnehmer*innen erreicht und ist inzwischen auch unabhängig von der Pandemie ein wichtiges Informationsformat geworden. In ein- bis zweistündigen Videocalls stellen Wissenschaftler*innen und Fachpraktiker*innen ihre Expertisen vor und diskutieren diese mit den Teilnehmer*innen. Die „Inforeihe Kinder, Jugend und Familie“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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Reallöhne im Jahr 2022 um 4,0 % gegenüber 2021 gesunken!

Nach Revision: Reallöhne im Jahr 2022 um 4,0 % gegenüber 2021 gesunken

Pressemitteilung Nr. 166 vom 27. April 2023

 

  • Verdienstindizes aufgrund von Wechsel des Basiszeitraums revidiert: Real- und Nominallohnindex erstmals mit Basisjahr 2022 veröffentlicht
  • Nominallohnanstieg 2022 nach Revision um 0,9 Prozentpunkte geringer (+2,6 %), Rückgang der Reallöhne folglich um 0,9 Prozentpunkte höher (+4,0 %)
  • Nach Revision von Verbraucherpreisindex und Nominallohnindex: Immer noch stärkster Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008

WIESBADEN – Die Nominallöhne in Deutschland sind im Jahresdurchschnitt 2022 nach revidierten Ergebnissen um 2,6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Anstieg fällt damit um 0,9 Prozentpunkte schwächer aus, als am 1. März 2023 auf der alten Basis veröffentlicht. Aufgrund der Neukonzeption der Verdiensterhebung mit Erhebungsbeginn im Januar 2022 wurden Nominal- und Reallohnindex nun auf das Basisjahr 2022 umgestellt und die bisherigen Ergebnisse revidiert. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einschließlich Sonderzahlungen ab. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahr 2022 um 6,9 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sanken die Reallöhne damit um durchschnittlich 4,0 % gegenüber 2021, nachdem sie sich bereits in den letzten beiden Krisenjahren rückläufig entwickelt hatten. Der Rückgang fällt damit analog zur Entwicklung der Nominallöhne um 0,9 Prozentpunkte höher aus als anhand der vorläufigen Berechnungsgrundlage ermittelt.

 

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Verzweiflung und Wut: Tageseltern warten aufs Geld der Stadt: „Wir Tageseltern sind am Limit. Wir wissen alle nicht, wie es weitergeht.“

Kinder- und Jugendpolitik in Herne: Ein permanenter Skandal – über 1.200 Kita-Plätze fehlen und jetzt noch Probleme bei der Finanzierung der Tageseltern

Verzweiflung und Wut: Tageseltern warten aufs Geld der Stadt

 

Herne.  Das Konto nicht gedeckt, weil die Stadt Herne nicht zahlt: Tageseltern warten häufig vergeblich aufs Geld. Sie sind stinksauer – und verzweifelt.

Quelle: WAZ Herne Kathrin Meinke

Sie arbeiten hart, passen häufig auf viele quirlige Kinder auf, müssen finanziell in Vorleistung gehen – und warten am Monatsende häufig vergeblich auf das Geld der Stadt. Tageseltern in Herne sind stinksauer – und verzweifelt. Denn den Job, den sie eigentlich so gerne machen, könnten sie so auf Sicht nicht weitermachen, sagen sie. Das würde die Stadt und Hunderte Eltern vor ein echtes Problem stellen: Denn bekanntermaßen fehlen schon jetzt mehr als 1000 Betreuungsplätze für Kinder.

„Wir Tageseltern sind am Limit. Wir wissen alle nicht, wie es weitergeht“, sagt eine Tagesmutter aus Herne. Obwohl dringend Tageseltern benötigt werden, tue die Stadt zu wenig – oder gar nichts – um die Bedingungen zu verbessern und den Einstieg attraktiver zu gestalten. Das beginne bei strengen Vorgaben für die Pflegeerlaubnis, Fortbildungen an freien Tagen und ende seit Monaten in einer unregelmäßigen Bezahlung.

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Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im März 2023 um 22,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich damit sogar noch weiter verstärkt (Februar 2023: +21,8 %; Januar 2023: +20,2 %) und liegt mittlerweile dreimal so hoch wie die Gesamtteuerung.

Von hungrigen Produzenten, einer „klebrigen“ Preissteigerung bei Lebensmitteln und den Abweichungen von der durchschnittlichen Inflationsrate

Endlich geht sie wieder zurück, die Inflationsrate. Das werden viele gedacht haben, als das Statistische Bundesamt am 13. April 2023 berichtet hat: »Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im März 2023 bei +7,4 %. Im Januar und Februar 2023 hatte die Inflationsrate noch bei jeweils +8,7 % gelegen.« Und weiter: „Die Inflationsrate hat sich abgeschwächt, bleibt jedoch auf einem hohen Niveau“, so Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Die dann noch Wasser in den Wein gießt: „Für die privaten Haushalte fielen im März die erneut höheren Preise für Nahrungsmittel besonders ins Gewicht.“

Denn Durchschnittswerte sind das eine. So wie die 7,4 Prozent Preissteigerungsrate im März 2023. Die andere Seite der Medaille sind die Preissteigerungsraten bei bestimmten Produktgruppen – und neben den Lebensmittelpreisen waren und sind vor allem die Energiepreise besondere Inflationstreiber. Zu den Energiepreisen, bei denen sich ein rückläufiger Trend zeigt, erfahren wir: »Im Einzelnen verteuerte sich von März 2022 bis März 2023 die Haushaltsenergie mit +21,9 % nach wie vor besonders stark.«

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Eine beeindruckende Rede zum Ostermarsch in Mannheim

Clemens Ronnefeldt ist Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des internationalen Versöhnungsbundes.

Clemens Ronnefeldt, Mannheim

Redebeitrag für den Ostermarsch Mannheim am 8. April 2023

 

– Sperrfrist: 8 April 2023, Redebeginn: 12 Uhr –
– Es gilt das gesprochene Wort –

 

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

Als Menschheit insgesamt stehen wir an einem sehr kritischen Punkt – der jede Person vor die Frage stellt: Möchte ich Teil des Problems oder Teil von konstruktiven Lösungen sein angesichts von Herausforderungen, die sich gerade hoch vor der Menschheit aufgetürmt haben?

Ich bin überzeugt, dass wir mehr aus der Geschichte lernen können als die Erkenntnis, dass wir nichts aus der Geschichte lernen.

„Nie wieder Krieg, Nie wieder Faschismus“, – das war lange Zeit breiter Konsens nicht nur der Friedensbewegung, sondern auch der Zivilgesellschaft in Deutschland insgesamt.

Was wir aktuell brauchen, ist ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel – weg von bisheriger Sicherheitslogik, die Sicherheit ausschließlich nur für sich fordert – hin zu einer Friedenslogik, die alle Folgen eigenen Handels auch für die jeweilige Gegenseite mitbedenkt.

Die Veranstalter haben mich gebeten, in den Mittelpunkt meiner Ostermarsch-Rede hier in Mannheim Deeskalations-Szenarien für den Ukraine-Krieg zu stellen.

 

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Schneider an Lindner: „Es ist auch schlicht falsch zu behaupten, all diese in verschiedenen Gesetzbüchern geregelten Tatbestände ließen sich durch eine Kindergrundsicherung sinnvollerweise bündeln und entbürokratisieren, wie es bei Ihnen heißt.“

Paritätischer: Ulrich Schneider schreibt an Christian Lindner in Sachen „Kindergrundsicherung“

Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Dr. Ulrich Schneider schrieb heute an den Vorsitzenden der FDP, Christian Lindner, und den Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Christian Dürr, einen Brief in Sachen „Kindergrundsicherung“.Schneider korrigiert darin die vielzitierten Thesen von angeblich 150 verschiedenen familienpolitischen Leistungen und einer angeblichen Dunkelziffer beim Kinderzuschlag in Höhe von 65 Prozent. Er setzt sich darüber hinaus kritisch mit der tatsächlichen Reichweite der seitens der FDP zur Bekämpfung der Kinderarmut präferierten Wege der Digitalisierung und der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auseinander.

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