563 Euro Regelsatz und damit eine Erhöhung um 12,2 Prozent: Diese Zahl geistert gerade durch alle Medien und sorgt seit Bekanntwerden für einen enormen Aufschrei in den sozialen Netzwerken. Doch wie kommt der Regelsatz für einen Single zustande? Denn ehe man sich aufregt, dass Bürgergeld-Bedürftige ab dem nächsten Jahr mehr Geld erhalten, wäre es vielleicht ratsam, sich näher mit den Umständen zu befassen.
Fortschreibung der Regelbedarfsstufen
Einmal im Jahr werden die Regelbedarfsstufen fortgeschrieben. Das war bei Hartz IV so und wurde für das Bürgergeld übernommen. Allerdings folgt die Berechnung seit vergangenem Jahr einer neuen Grundlage. Die Basis bilden nach wie vor die Inflation und die Entwicklung der Löhne. Geändert haben sich die Rechenschritte und dass der Fokus jetzt mehr auf die Daten der jüngeren Vergangenheit gelegt wird – um zeitnäher auf Trends wie die galoppierende Teuerung reagieren zu können.
Daten für die Anpassung
Mit dem Beschluss des Bundeskabinetts, grünes Licht für die neuen Regelsätze beim Bürgergeld zu geben, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) jetzt auch die Daten für die Berechnung vorgelegt. Sie entstammen der „Regelbedarfsstufen-Fortschreibungsverordnung 2024“, die gleichermaßen für den Bereich der Sozialhilfe (SGB XII) und die Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) gilt. Überarbeitet und angepasst wurden zudem die Bedarfe für den persönlichen Schulbedarf.