Das Thema der Woche Armes Ruhrgebiet – große Einkommensunterschiede in NRW

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Armes Ruhrgebiet – große Einkommensunterschiede in NRW (correctiv essen)

Das Einkommen ist gering. Viele Menschen leben von Stütze oder haben Schulden. Dem Ruhrgebiet geht es schlecht. Das zeigt auch eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Größtes Sorgenkind: Gelsenkirchen. Mal wieder.

Das durchschnittlich verfügbare Einkommen in NRW beträgt laut der Studie der Hans-Böckler-Stiftung 21.614 Euro. Damit liegt NRW leicht unter dem Bundesschnitt. Allerdings zeigen sich starke regionale Unterschiede.

Mit 16.203 Euro bildet Gelsenkirchen nicht nur das Schlusslicht in Nordrhein-Westfalen, sondern auch im bundesweiten Vergleich. Im weiteren Ruhrgebiet sieht es nicht besser aus: Duisburg – 16.881 Euro, Herne – 17.579 Euro, Dortmund – 18.946 Euro oder Hagen – 19.774 Euro.

Am besten in NRW verdienen Menschen aus dem Kreis Olpe mit 27.000 Euro, gefolgt vom Großraum Düsseldorf. Vergleichsweise gut geht es auch den Einwohnern im Kreis Mettmann, wo das verfügbare Einkommen bei über 25.000 Euro liegt, im Märkischen Kreis (24.137 Euro) und im Ennepe-Ruhr-Kreis (24.220 Euro).

Bereits eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung von Anfang April zur Armutsquote in NRW setzte Gelsenkirchen an die Spitze ihrer unrühmlichen Tabelle: Jeder vierte Einwohner (26 Prozent) war hier 2016 auf Stütze angewiesen. In den Nachbarstädte wie Essen (21 Prozent), Dortmund , Duisburg und Herne (jeweils 20 Prozent) sah es kaum besser aus – dort traf Armut jeden Fünften.

Drei Faktoren für Armut hatte die Bertelsmann-Studie damals herausgestellt: Zuwanderung, Erwerbslosigkeit und hohe Mietkosten. Das steigende Mietniveau hatte auch der „Schuldneratlas 2018“ des Inkassodienstleisters Creditreform im vergangenen Jahr als bedeutsamen Faktoren für Überschuldung ausgemacht. Und auch da wieder an der Spitze: Gelsenkirchen.

Einkommensunterschiede in NRW: Gelsenkirchen wieder Schlusslicht, Kreis Olpe an der Spitze (WDR)
Wo die Reichen wohnen – und wo die Armen (Süddeutsche Zeitung)
Hintergrund: NRW-Städte in der Armutsfalle (Rheinische Post)
Hintergrund: In diesen Städten hat die Armut zugenommen (Spiegel Online)
Hintergrund: Überschuldung: Regional unterschiedliche Entwicklung (WDR)
Hintergrund: Im Ruhrgebiet fehlen 200.000 bezahlbare Wohnungen (CORRECTIV.Ruhr)
Datenauswertung: So sind die Mieten in NRW gestiegen (CORRECTIV.Ruhr)

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