„Eine Anhebung der Regelsätze ist damit nicht nur direkte Armutsbekämpfung, sondern auch das beste Konjunkturprogramm, das man für strukturell benachteiligte Kommunen auflegen kann.“

Haushaltsüberschuss des Bundes: Paritätischer fordert Rückfluss der Überschüsse ins Soziale

Pressemeldung vom 14.01.2020

Der Paritätische Wohlfahrtsverband weist Forderungen als völlig verfehlt zurück, die aktuellen Haushaltsüberschüsse des Bundes für Steuersenkungen einzusetzen. Angesichts der sozialen Verwerfungen und Millionen Menschen, die in Deutschland in Armut leben, mahnt der Verband einen konsequenten Rückfluss der Überschüsse in das Soziale an. Der Paritätische fordert konkret den Ausbau der Mindestsicherung und eine bedarfsgerechte Erhöhung der Regelsätze in Hartz IV und der Altersgrundsicherung.

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„In Deutschland erreicht der Mindestlohn nicht einmal 50 Prozent des Medianlohns, in Frankreich und Bulgarien dagegen über 60 Prozent.“

Sozialstandards

EU-Kommission kritisiert deutschen Mindestlohn als zu niedrig

Peinlich für die deutschen Gewerkschaften und SozialpolitikerInnen

 

von Silke Wettach Wirtschaftswoche

  1. Januar 2020

Die EU-Kommission startet eine Konsultation mit dem Ziel, in allen EU-Ländern einen Mindestlohn einzuführen.

Ein angemessenes Einkommen ist eines der erklärten Ziele von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In ihrer Initiative, die an diesem Dienstag vorgestellt wird, weist die Kommission auf das Armutsrisiko hin.

„Größere Anstrengungen, wenn es um soziale Fairness und Wohlstand geht“, hat sich Ursula von der Leyen für ihre fünf Jahre an der Spitze der EU-Kommission vorgenommen. Mit diesem Versprechen wurde die frühere deutsche Familienministerin ins Amt gewählt. An diesem Dienstag erfolgt ein wichtiger Schritt hin zu dem, was von der Leyen unter einem sozialen Europa versteht: Die EU-Kommission startet eine Konsultation der europäischen Sozialpartner mit dem Ziel, in allen EU-Ländern einen Mindestlohn einzuführen. „Die Würde der Arbeit ist heilig“, hat von der Leyen angekündigt und gefordert, dass die Mindestlöhne in den Mitgliedsländern einen „angemessenen Lebensstandard“ sichern sollen.

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Hartz IV: Rund 34 Prozent der Widersprüche und knapp 40 Prozent der Klagen wurde teilweise oder völlig stattgegeben.

Anhaltend hohe Erfolgsquoten bei Widersprüchen und Klagen im Hartz-IV-System

Widersprüche von Hartz-IV-Beziehern haben hohe Erfolgsaussichten. Wie aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, wurden im Jahr 2019 über einem Drittel aller Widersprüche (teilweise) stattgegeben. Dazu waren knapp 40 Prozent der Klagen von Hartz-IV-Beziehenden (teilweise) erfolgreich, darunter 8,2 Prozent mittels eines Gerichtsurteils oder eines Beschlusses.

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„Grundsicherung“ im Alter – Fazit: Regeln vereinfachen, Bürokratie abbauen

Starke Nichtinanspruchnahme von Grundsicherung deutet auf hohe verdeckte Altersarmut

Von Hermann Buslei, Johannes Geyer, Peter Haan und Michelle Harnisch

Wochenbericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung

 

Das Altersarmutsrisiko heute und insbesondere seine künf­tige Entwicklung sind derzeit wichtige Themen in der ren­tenpolitischen Diskussion. Altersarmut wird häufig daran gemessen, wie viele Seniorinnen und Senioren tatsächlich Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (im Folgenden Grundsicherung) beziehen. In dieser Betrach­tung bleiben diejenigen außen vor, denen Grundsicherung zustünde, die aber, sei es aus Unwissen, Scham oder einem anderen Grund diese nicht in Anspruch nehmen (die soge­nannte verdeckte Altersarmut).

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„Ein europäischer Rahmen für Mindestlöhne kann eine gleichmäßige und gerechtere Entwicklung in Europa fördern und dadurch auch Lohndumping verhindern.“ (DGB)

Lohnuntergrenze EU-Kommission prüft Einführung eines europäischen Mindestlohns

Die Arbeitgeber laufen Sturm gegen dieses Vorhaben: Brüssel denkt über eine Untergrenze für die Bezahlung der Arbeitnehmer nach. EU-Sozialkommissar Schmit will die Sozialpartner befragen.

12.01.2020

Anfang 2019 gab es in 22 von 28 EU-Staaten gesetzliche Mindestlöhne. Quelle: dpa

EU-Kommission

Anfang 2019 gab es in 22 von 28 EU-Staaten gesetzliche Mindestlöhne.

(Foto: dpa)

Brüssel Die EU-Kommission betritt sozialpolitisches Neuland: Sozialkommissar Nicolas Schmit denkt darüber nach, erstmals eine europäische Lohnuntergrenze festzulegen. „Ein EU-Rechtsrahmen für Mindestlöhne kann helfen, Ungleichheiten zu bekämpfen und einen zerstörerischen Wettlauf nach unten bei den Arbeitskosten zu vermeiden“, sagte Schmit dem Handelsblatt.

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22,5 Prozent aller Beschäftigten im Niedriglohnbereich: weniger als 2.289 Euro Brutto – ca. 1500-1600 Euro Netto

Niedriglohnbereich im Ruhrgebiet (Stand August 2019):

 

MONITOR vom 09.01.2020

Arm trotz Arbeit: Reinigungskräfte zum Niedrigstlohn

Bericht: Julia Regis, Steen Thorsson

Arm trotz Arbeit: Reinigungskräfte zum Niedrigstlohn Monitor 09.01.2020 07:18 Min. UT Verfügbar bis 09.01.2099 Das Erste Von Julia Regis, Steen Thorsson

Kommentare zum Thema, weiterführende Links und der Beitragstext als PDF

Georg Restle: Steigende Mieten bei geringen Einkommen. davon sind vor allem Menschen betroffen, die von Niedriglöhnen leben müssen. Löhne unterhalb des Tariflohns, die kaum zum Leben reichen. Eigentlich wurde der Niedriglohnsektor gestärkt, um Menschen den Einstieg in besser bezahlte Jobs zu ermöglichen. Die Zahlen sprechen da aber eine ganz andere Sprache. Der Anteil der Beschäftigten im Niedriglohnsektor ist in Deutschland in den letzten 20 Jahren erst konstant gestiegen und hat sich dann seit etwa zehn Jahren auf hohem Niveau verfestigt. Trotz Wirtschaftsboom. Trotz Rückgang der Arbeitslosenzahlen arbeiten 7,9 Millionen Deutsche zu Niedriglöhnen. Das sind ca. 22,5 Prozent aller Beschäftigten, also fast jeder Vierte. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich sehr weit hinten. In fast allen europäischen Ländern arbeiten deutlich weniger Beschäftigte im Niedriglohnbereich. Betroffen davon sind vor allem Frauen, Migranten und Migrantinnen oder Menschen, die sich schlecht wehren können, wenn sie ausgenutzt und ausgebeutet werden. Julia Regis und Steen Thorsson über die sehr dunklen Schattenseiten unseres Wirtschaftsbooms.

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Millionen älterer Menschen gelten heute schon als armutsgefährdet. Und die Zahlen steigen dramatisch an.

MONITOR vom 09.01.2020

Einkalkuliertes Elend: Armut durch Rente

Bericht: Herbert Kordes, Jan Schmitt

Einkalkuliertes Elend: Armut durch Rente Monitor 09.01.2020 06:48 Min. UT Verfügbar bis 09.01.2099 Das Erste Von Herbert Kordes, Jan Schmitt

Kommentare zum Thema, weiterführende Links und der Beitragstext als PDF

Georg Restle: „Niedrige Löhne bedeuten niedrige Renten. Millionen älterer Menschen gelten heute schon als armutsgefährdet. Und die Zahlen steigen dramatisch an: Waren 2010 noch 2,4 Millionen Rentner und Pensionäre von Armut bedroht, waren es 2017 schon 3,2 Millionen, 800.000 Menschen mehr, das entspricht einer Zunahme um 33 Prozent. Die Einführung einer Grundrente – darin sind sich viele Experten einig – dürfte an dieser Entwicklung übrigens kaum etwas ändern. Für viele der Betroffenen bedeutet Altersarmut ein Leben in Scham. Und gäbe es nicht zahlreiche Privatinitiativen, könnten sich viele von ihnen weder ein neues Sofa, noch eine neue Brille oder eine neue Waschmaschine leisten. Herbert Kordes.“

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Fast jede zweite alleinerziehende Familie erhält in NRW Hartz IV. Bundesweit 35 Prozent.

Viele Alleinerziehende in NRW brauchen Hartz IV

  • Alleinerziehende in NRW häufig von Armut bedroht
  • In NRW vergleichsweise viele Hartz IV Empfänger
  • Landtag informiert sich über bessere Unterstützung

Alleinerziehende Elternteile sind oft von Armut betroffen – ganz besonders in NRW. Fast jede zweite alleinerziehende Familie erhält hier Hartz IV. Bundesweit sind es im Vergleich dazu nur 35 Prozent. Wie Alleinerziehende gestärkt werden können, war am Donnerstag (09.01.2019) Thema im Familienausschuss im Landtag.

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Die Zahl der Rentner und Pensionäre, die in Deutschland als armutsgefährdet gelten, ist deutlich gestiegen.

Institut für Wirtschaftsforschung:

Immer mehr Rentner in Deutschland von Armut bedroht

Situation wird sich in den nächsten 10 bis 15 Jahren noch weiter verschlechtern

Wiesbaden. Die Zahl der Rentner und Pensionäre, die in Deutschland als armutsgefährdet gelten, ist deutlich gestiegen. Im Jahr 2018 waren 3,2 Millionen Menschen von Armut bedroht, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag mitteilte. Das bedeutet den bislang unveröffentlichten Zahlen zufolge im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um etwa 215.000. Als armutsgefährdet gilt, wer als Alleinstehender über ein Einkommen von maximal 13.628 Euro im Jahr verfügt.

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