Sozialstandards
EU-Kommission kritisiert deutschen Mindestlohn als zu niedrig
Peinlich für die deutschen Gewerkschaften und SozialpolitikerInnen
von Silke Wettach Wirtschaftswoche
- Januar 2020
Die EU-Kommission startet eine Konsultation mit dem Ziel, in allen EU-Ländern einen Mindestlohn einzuführen.
Ein angemessenes Einkommen ist eines der erklärten Ziele von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In ihrer Initiative, die an diesem Dienstag vorgestellt wird, weist die Kommission auf das Armutsrisiko hin.
„Größere Anstrengungen, wenn es um soziale Fairness und Wohlstand geht“, hat sich Ursula von der Leyen für ihre fünf Jahre an der Spitze der EU-Kommission vorgenommen. Mit diesem Versprechen wurde die frühere deutsche Familienministerin ins Amt gewählt. An diesem Dienstag erfolgt ein wichtiger Schritt hin zu dem, was von der Leyen unter einem sozialen Europa versteht: Die EU-Kommission startet eine Konsultation der europäischen Sozialpartner mit dem Ziel, in allen EU-Ländern einen Mindestlohn einzuführen. „Die Würde der Arbeit ist heilig“, hat von der Leyen angekündigt und gefordert, dass die Mindestlöhne in den Mitgliedsländern einen „angemessenen Lebensstandard“ sichern sollen.
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